ASIEN/HEILIGES LAND – Caritas Jerusalem leistet Tausenden in die Schulen und Kirchen Gazas geflohenen Moslems Hilfe

Donnerstag, 24 Juli 2014

Gaza (Fides) – Ungefähr 1300 Palästinenser, zum Großteil Moslems, suchten in der griechisch-orthodoxen Kirche des Heiligen Porfirius in Gaza Zuflucht, um den Bombenangriffen der israelischen Armee zu entgehen. Weitere 700 flohen in die Kirche der Heiligen Familie. In diesen Tagen hängt ihr Überleben hauptsächlich von den Hilfsleistungen und dem Beistand ab, die die Caritas Jerusalem organisiert hat, um ihren Beitrag zu leisten bei der Inangriffnahme der Notsituation, die durch die mehr als 130 Tausend Vertriebenen (davon 70 Tausend zusammengepfercht in den Schulen der UNO) entstanden ist, die seit Beginn der israelischen Militäroperation „Schutzgrenze“ ihre Häuser haben verlassen müssen.Bislang gibt es unter den Palästinensern bereits mehr als 700 Tote und die medizinischen Einrichtungen des Gazastreifens sind den enormen Massen an Verletzten (mehr als 4000) nicht gewachsen.
“Unsere 18 Mitarbeiter sind ohne Unterbrechung in dieser schrecklichen Situation tätig, mit unseren mobilen Behandlungszentren, die in den Schulen zum Einsatz kommen und sie verteilen, in Zusammenarbeit mit der UNO, Überlebenspäckchen an die in den Schulen zusammengepferchten Familien“, berichtete Pater Raed Abusahliah, Direktor der Caritas Jerusalem, an Fides. “Seit gestern”, ergänzte der palästinensische Priester, der in Ramallah ansässig ist, “haben wir für eine Woche die Verantwortung für die Flüchtlinge übernommen, die in der orthodoxen Kirche und in der katholischen Schule untergekommen sind. Wir geben warme Mahlzeiten aus und verteilen Nahrung, Milch und das Allernötigste für Kinder und wir sorgen für den Kraftstoff der elektrischen Generatoren. In der Zwischenzeit haben wir mit Caritas Internationalis einen Aufruf gestartet für Langzeitprojekte und dauernde Initiativen, die sofort nach dem Waffenstillstand begonnen werden sollen. Es werden Gelder in Höhe von 130 Tausend Euro gebraucht werden. Aber schon sehe ich Teilnahmen aus aller Welt eintreffen und auch im Heiligen Land spenden vor allem junge Menschen für ihre Brüder in Gaza an die Caritas. Es ist ein unaufhörlicher Fluss."
Am nächsten Samstag und am Sonntag wird in allen Gemeinden in Jordanien, Palästina und Israel für die Wiedereinkehr des Friedens gebetet und es werden Spendensammlungen für die Menschen in Gaza veranstaltet. „Zu diesem Thema“, erklärte P. Raed, “mache ich einen bescheidenen Aufruf an Papst Franziskus: Er möge eine Nacht des Fastens und des Betens für den Frieden im Heiligen Land anberaumen, wie er es für Syrien getan hat. Alle Völker die auf dieser Erde leben, der Erde des Gottessohnes, haben es leid, in Angst und Schmerz zu leben.” (GV) (Fides 24/7/2014)


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