ASIEN/IRAK – “Noch nie ist es vorgekommen, dass Christen aus ihren eigenen Häusern gejagt werden”, so Bischof Syroub

Samstag, 19 Juli 2014

Bagdad (Fides) – “Uns fehlen die Worte, weil das, was passiert ist, wirklich schockierend ist. Die Christen sind seit Jahrhunderten in Mossul und jetzt sind die Familien aus dem Nichts heraus aus ihrer Stadt herausgerissen worden, aus ihren Häusern, aus ihrem Leben. Wir machen uns wirklich Sorgen um die Zukunft der Christen in diesem Land.” So heißt es im dramatischen Zeugenbericht des chaldäischen Weihbischofs von Bagdad, Mons. Saad Syroub, nachdem auch die letzten christlichen Familien, die sich noch in Mossul aufgehalten hatten, die Stadt verlassen mussten (siehe Fides 16/7/2014; 18/7/2014). “Noch nie ist es vorgekommen, dass die Christen aus ihren eigenen Häusern gejagt werden, als ob sie keinerlei Rechte hätten,” fuhr der Bischof in einem Gespräch mit Kirche-in-Not fort, dessen Mitschrift bei Fides einging. “Leider ist genau das im Irak heute Realität, vor allem in Mossul“, hob der Bischof hervor. „Unsere schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten sich und wir wissen nicht, wie wir darauf reagieren sollen. Schon zu lange fehlt es im Irak an Sicherheit und die Menschen sind terrorisiert, besonders unsere Gläubigen”. Mons. Syroub ruft die internationale Gemeinschaft dazu auf, der irakischen Regierung Druck zu machen, mit dem Ziel, konkrete Lösungen zu finden: “Wenn die interne Stabilität zunimmt, wird für diese Gruppen von Fanatikern, die fordern, unser Land zu regieren, kein Platz mehr sein. Und dann muss diesen armen Menschen geholfen werden, die ihrer Häuser und all ihrer Habe beraubt worden sind. Es ist wirklich eine Tragödie.” (SL) (Fides 19/07/2014)


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