AFRIKA/REPUBLIK NIGER – Erneuter französischer Militäreinsatz in der Sahelzone, aber nicht alle sind einverstanden

Freitag, 18 Juli 2014

Niamey (Fides) – Die französische Militäroperation “Serval”, in Mali, wurde abgeschlossen und in der “Barkhane” genannten, neuerlichen von Paris aus geleiteten und mit Mauretanien, Mali, Burkina Faso, Niger und Ciad koordinierten Mission weitergeführt, um die Sahelzone vor dschihadistischen Gruppierungen zu beschützen, die aus dem Norden Malis vertrieben worden sind, aber weiterhin in das Gebiet eindringen. Der erneute Militäreinsatz wurde am Vorabend des Besuchs des französischen Staatsoberhauptes, François Hollande, in der Region präsentiert.
Die Nachricht wurde jedoch von den bürgerlichen Gesellschaftsvereinigungen der Republik Niger nicht gut aufgenommen, wie lokale Quellen gegenüber Fides vernehmen ließen. Eine vom Präsidenten des Netzwerks der Organisationen für die Transparenz und Analyse des Staatshaushalts (ROTAB) im Niger unterschriebene Komunikation, verurteilte das Unternehmen, das es als “schleichende Wiederkolonialisierung unseres Landes durch das Aufrechterhalten und die Einrichtung neuer Militärbasen unter dem allzu missbrauchten Vorwand der Sicherheit und des Kampfes gegen den Terrorismus“ bezeichnete. Das sei dadurch bewiesen worden, dass in der Sahelzone die Operation Serval in die Operation Barkhane umgewandelt worden sei, mit dem Ziel in der gesamten Sahel-Sahara-Region einzuschreiten. Das Schreiben erinnert außerdem daran, dass die Streitigkeiten zwischen Frankreich und der Republik Niger, um die Aufteilung der Gewinne durch das in lokalen Minen abgebaute Uran, noch nicht aus der Welt geschaffen seien. (L.M.) (Fides 18/7/2014)


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