ASIEN/SRI LANKA - Einheimische Ordensschwester unter den Opfern der Tsunami. „Schwester Bernadette war in der Diözese Galle bei allen sehr beliebt“, so der Apostolische Nuntius in Sri Lanka im Gespräch mit dem Fidesdienst

Montag, 3 Januar 2005

Colombo (Fidesdienst) - Unter den zahlreichen Opfern der Sunami war auch eine einheimische Ordensschwester aus Matara in der Diözese Galle. Sie nahm zusammen mit zahlreichen Gläubigen am Morgen des 26. Dezember in einer unweit vom Strand stehenden Kirche an einer Heiligen Messe teil, als die Flutwelle über die Küstengebiete Sri Lankas hereinbrach. Schwester Bernadette starb zusammen mit mindestens zwanzig Gottesdienstteilnehmern, die von der Tsunami überrascht wurden. Dies bestätigt der Apostolische Nuntius in Sri Lanka, Erzbischof Mario Zenari, der unmittelbar nach der Naturkatastrophe die betroffenen Gebiete des Landes besuchte. Am gestrigen 2. Januar feierte der Nuntius das Requiem für die Schwester aus dem Orden der Liebe Jesu und Maria. Der belgische Orden wurde 1803 gegründet und feiert im kommenden Jahr das 100jährige Jubiläum der Ankunft in Sri Lanka. Die Schwestern des Ordens von der Liebe Jesu und Maria sind vor allem im Bereich der Erziehung tätig und arbeiten in den Grundschulen und in weiterführenden Schulen, die dem Komplex der Kirche in Matara angeschlossen sind. Die Gläubigen der Diözese trauern um die Ordensschwestern, die vor allem auch bei den Kindern ihrer Schule sehr beliebt war.
Auch in der Erzdiözese Colombo starb eine Schwester bei der Flutkatastrophe. Außerdem wurden zwei Priester wurden verletzt und zehn Kirchen vollkommen zerstört. An zahlreichen weiteren kirchlichen Einrichtungen in anderen von der Tsunami betroffenen Diözesen (Trincomalee und Jaffna) entstanden Schäden, deren Ausmaß derzeit noch geprüft wird.
Im Gespräch mit dem Fidesdienst erklärte der Apostolische Nuntius, der auch in den kommenden Tagen die betroffenen Regionen besuchen und kirchliche Hilfsmaßnahmen koordinieren wird: „Die Bergung der Leichen (die eingeäschert oder beerdigt werden) ist derzeit fast abgeschlossen. Nun müssen wir an die zahlreichen Obdachlosen denken, die in unseren kirchlichen Einrichtungen untergebracht sind, und danach an den Wiederaufbau der zerstörten Wohnungen und Infrastrukturen, damit die Menschen wieder leben können“. (PA) (Fidesdienst, 3/1/2005 - 27 Zeilen, 325 Worte)


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