AMERIKA/ARGENTINIEN - Erst 38 Jahre nach dem Mord an Bischof Angelelli wurden nun dessen Mörder verurteilt

Dienstag, 8 Juli 2014

La Rioja (Agenzia Fides) – “Wir mussten 38 Jahre darauf warten, dass die Wahrheit über die Straffreiheit siegt und heute ist endlich der Tag gekommen, an dem die Justiz die Mörder eines Mannes bestraft, der für die Hoffnung und die Würde vieler Tausender Menschen kämpfte”, so der Sekretär der argentinischen Regierungsorganisation "Derechos Humanos de la Nación", Martin Fresneda in einem Kommentar zum Spruch der Richter, die Bischof Enrique A. Angelelli Carletti, von La Rioja (Argentinien) ermordeten. Der damalige Bischof von La Rioja wurde am 4. August 1976 ermordet. Bischof Angelelli war einer der bekanntesten Bischöfe des Landes, der sich de Diktatur widersetzte und kurz nach der Einführung der Diktatur bei einem simulierten Autounfall ums Leben kam.
Das Urteil des Gerichts von La Roja gegen den heute 86jährigen ehemaligen Armeegeneral Luciano Benjamin Menendez, und den 82jährigen stellvertretenden Flottillenadmiral Luis Fernando Estrella, wurde am 4. Juli veröffentlicht. Bei der Urteilsverlesung waren viele Menschenrechtsaktivisten und der stellvertretende Gouverneur von Buenos Aires, Gabriel Mariotto, anwesend. Anwesend war auch der Nachfolger von Bischof Angelelli und heutige Bischof von La Rioja, Bischof Marcelo Colombo, der am Vorabend einen Gottesdienst zelebriert und einen Marsch von der bischöflichen Residenz um Gericht angeführt hatte.
Über Jahrzehnte hielten die Behörden die Theorie eines zufälligen Autounfalls aufrecht. Der Fall wurde 2010 neu aufgerollt, als Arturo Pinto, ein pensionierter Priester, der mit Bischof Angelelli im Auto war, als Zeuge aussagte, dass das Fahrzeug absichtlich von der Straße gedrängt worden war. (CE) (Agenzia Fides 08/07/2014)


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