EUROPA/DEUTSCHLAND - Sternsinger helfen auch den Opfern der Tragödie in Südostasien: Insgesamt wurden bereits 100.000 Euro zur Verfügung gestellt, davon gingen 10.000 Euro an die diplomatische Vertretung des Vatikans in Jakarta

Montag, 3 Januar 2005

Aachen/München (Fidesdienst) - Das Kindermissionswerk/Die Sternsinger hilft schon lange in den vom Seebeben vom 26. Dezember betroffenen Ländern in den Notsituationen der Kinder und sind deshalb unmittelbare Ansprechpartner, wenn es um Weiterleben und Wiederaufbau nach der Katastrophe geht. Für Nothilfen insbesondere zugunsten betroffener Kinder wurden unterdessen bereits 100.000 Euro zur Verfügung gestellt. An der 47. Aktion Dreikönigssingen beteiligen sich auch dieses Jahr wieder bundesweit rund 500.000 Mädchen und Jungen, die sich aktiv für ihre notleidenden Altersgenossen in aller Welt engagieren. Als die deutschen Sternsinger bei der Vorbereitung ihrer Aktion 2005 den Blick besonders auf Thailand richteten, hat niemand geahnt welche entsetzliche Katastrophe die Menschen dort heimsuchen würde. Bei der nun beginnenden Aktion Dreikönigssingen können sich die vielen Kinder und Jugendlichen mit dem Bewusstsein auf den Wegmachen, ein wirksames Zeichen der Solidarität mit den Kindern in Thailand und den anderen betroffenen Ländern zu setzen. Unterdessen wurden der diplomatischen Vertretung des Vatikan in Jakarta (Indonesien) bereits 10.000 Euro für Soforthilfen zur Verfügung gestellt. Weitere Erlöse aus der Aktion Dreikönigssingen sollen vor allem für nachhaltige Hilfen zur Finanzierung des Wiederaufbaus bereit gestellt werden.
Das Kindermissionswerk/Die Sternsinger koordiniert die ersten Hilfsprojekte in den von der Flutkatastrophe betroffenen Ländern mit ihren Projektpartnern vor Ort. Dabei handelt es sich meist um religiöse Orden, die in den verschiedenen Ländern tätig sind, wie Omar Zino vom Büro der Kindermissionswerke in Deutschland im Gespräch mit dem Fidesdienst mitteilt. Im Rahmen der ersten Nothilfeprojekte werden vor allem Lebensmittel, Medikamente, Kleider und Trinkwasser zur Verfügung gestellt.
In Sri Lanka und Indonesien werden die Menschen mit Nothilfepaketen versorgt, die vor allem an jene Menschen verteilt werden, die dort alles verloren haben.
„In Indonesien ist die Situation verheerend“, so eine Mitarbeiterin der Kindermissionswerke/Die Sternsinger im Gespräch mit dem Fidesdienst. „Es gibt unzählige Tote und unsägliche Schäden. Hinzu kommt die Unterbrechung zahlreicher Kommunikationswege, die erst nach und nach wieder hergestellt werden. Dies verzögert die Ankunft und Verteilung der Nothilfen. Am meisten ist die Provinz Aceh im äußersten Norden der Insel Sumatra betroffen. Die Kindermissionswerke arbeiten dort mit den Steyler Missionaren (SVD) zusammen, die in der Erzdiözese Medan die Verteilung der Hilfen koordinieren“.
In Indien sind nach Angaben des Kindermissionswerks die Franziskaner Missionare für die Verteilung der Hilfsgüter insbesondere in Tamil Nadu, einem der am meisten betroffenen Gebiete, zuständig. In Thailand arbeitet das Kindermissionswerk ebenfalls mit den Missionaren zusammen, die derzeit vor allem auch auf Phuket versuchen, die Situation der dortigen Einheimischen in Erfahrung zu bringen. (RG/RZ) (Fidesdienst, 3/1/2005)


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