AFRIKA/SOMALIA - Caritas Somalia und Perigeo bringen Container mit Medikamenten für Somalia auf den Weg

Freitag, 4 Juli 2014

Mogadischu (Fides) – Somalia gehört zu den Ländern mit der höchsten Unterernährung- und Sterblichkeitsrate der Welt. Im Rahmen einer Initiative der Nichtregierungsorganisation „Perigeo“ konnte nun durch die somalische Botschaft in Italien und in Absprache mit Caritas Somalia und deren Präsident, Bischof Giorgio Bertin, OFM, von Dschibuti, der als Apostolischer Administrator auch für Mogadischu verantwortlich ist, ein Container mit Medikamenten für das afrikanische Land auf den Weg gebracht werden. “In Somalia”, so Bischof Bertin, “herrscht derzeit allgemeines Chaos. Den staatlichen Institutionen gelingt es kaum eine Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit durchzusetzen, während sich verschiedene Clans des Landes in Regierungsgeschäfte einmischen. Die Lage des Gesundheitswesens ist in Somalia besser als in Puntland und Somaliland. In Mogadischu fehlt es nicht an Gesundheitseinrichtungen und Krankenstationen, die von Ärzten auf eigene Initiative betrieben werden“
„Im Juni dieses Jahres“, so der Bischof weiter, „wurde ich vom somalischen Premierminister zu Gesprächen über die Situation in Merka und Qoriolei eingeladen, wo Caritas Somalia in den 80er Jahren ein Krankenhaus aufgebaut hatte, das nach dem Zusammenbruch des Staates zerstört wurde. Die Hindernisse in der Region sind viele: es gibt Spannungen zwischen den Clans und Verwirrung über die Rolle der islamistischen Al-Schabaab-Milizen“, so Bischof Bertin abschließend, der in diesem Zusammenhang auch daran erinnert, dass viele Exil-Somalier bereit sind, den Wiederaufbau des Landes zu unterstützen.
Dr. Gianluca Frinchillucci, Leiter der Somalia-Abteilung bei Perigeo, betont dass “die Idee zu diesem Projekt entstand, nachdem es 2010 gelungen war Medikamente nach Puntland zu liefern, die von der CMMB, mit Unterstützung des Päpstlichen Rates für Pastoral im Gesundheitswesen, Caritas Italien und der Pharmazeutischen Bank, zur Verfügung gestellt worden waren”. “Mit Unterstützung von Caritas Somalia und der somalischen Botschaft in Italien konnten wir nun ein ähnliches Projekt für Somalia auf den Weg bringen. In Zusammenarbeit mit der Botschaft in Italien und Bischof Bertìn, konnten wir uns über die Details der Verwirklichung der Initiative einigen. Caritas Somalia und die Diözese Mogadischu stellen die finanziellen Mittel für den Transport zur Verfügung und Perigeo spendete die Medikamente an die somalische Botschaft in Italien. Diese wiederum hält den Kontakt zur Regierung aufrecht, die die Medikamente in den lokalen Krankenhäusern verteilen wird. Dies ist nur der Anfang, denn es stehen bereits weitere Medikamente für Mogadischu bereit”, so Dr. Frinchillucci abschließend. (AP) (Fides 4/7/2014)


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