ASIEN/TAIWAN - Ein halbes Jahrhundert im Dienst der Kirche und der Gesellschaft: Frauenorden blicken in die Zukunft

Dienstag, 1 Juli 2014

Taipeh (Fides) – Die Union der Frauenorden in Taiwan feiert ihr 50jähriges Gründungsjubiläum. Dies war Anlass für eine Analyse der Herausforderungen, mit denen sich die Institute heute konfrontiert sehen. Gleichwohl bereiten sich die Frauenorden auf die Feier des Tags des gottgeweihten Lebens vor, dass in der katholische Kirche ab dem kommenden 30. November begangen wird und im Zeichen neuer missionarischer Impulse stehen soll. Seit der Gründung im Jahr 1964 ist die Zahl der Frauenorden in Taiwan von 28 auf heute 59 angestiegen. Alle Orden werden von taiwanesischen Ordensfrauen geleitet.
Seit jeher engagierten sich die religiösen Orden in Taiwan insbesondere im Bildungswesen, bei der Gesundheitsversorgung und in sozialen Diensten. Heute sehen sie sich mit den Herausforderungen des sozialen Wandels konfrontiert.
Ein weiteres Problem ist der Rückgang der Berufungen zum Ordensleben, der auf einen Rückgang bei den Geburten und die Alterung der Gesellschaft zurückzuführen ist. Außerdem sind die allgemeine Entfernung der Gläubigen von der Kirche und die Zunahme gemischter Ehen ein Grund dafür. Auch die Schulen der Ordensinstitute beklagen einen Rückgang bei den Schülerzahlen, wie dies auch an öffentlichen Schulen der Fall ist. Nicht mehr benutzte Schulgebäude sollen künftig als Altersheime oder Räumlichkeiten für soziale Dienste genutzt werden. Unterdessen veranstaltet die katholische Fu Ren-Universität im März 2015 zur Berufungsförderung ein Studienseminar zum Thema Ordensleben.
Wie aus dem von der Regionalen Bischofskonferenz von Taiwan veröffentlichten Catholic Church Directory Taiwan 2012 hervorgeht, gibt es in Taiwan insgesamt 1.033 Ordensfrauen. In Trägerschaft der katholischen Kirche befinden sich (insbesondere Dank des Engagement von Männer- und Frauenorden) insgesamt 6 Universitäten mit 57.702 Studenten, 2 Berufsschulen mit 2.972 Schülern, 30 Mittelstufenschulen mit 59.264 Schülern, 11 Grundschulen mit 7.707 Schülern, 155 Kindergärten mit 12. 840 Kindern; 10 Krankenhäuser, 6 Kliniken und 21 Altersheime. (NZ) (Fides 2014/07/01)


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