ASIEN/PAKISTAN - Erzbischof von Lahore sieht “einen neuen Frühling für die Kirche”

Montag, 30 Juni 2014

Vatikanstadt (Fides) – “Wir sind dem Heiligen Vater sehr dankbar. Er hat Joseph Arshad zum neuen Bischof von Faisalabad ernannt, einen neuen Erzbischof für Lahore und einen neuen Apostolischen Administrator für Multan ernannt. Dies sind wichtige Schritte für die Kirche. Wo es neue Führungskräfte gibt, gibt es auch neue Ideen: das braucht die pakistanische Kirche. Es ist wie ein neuer Frühling. Wir werden uns gemeinsam für den Fortschritt und das Wachstum der katholischen Kirche in Pakistan einsetzen“, so der neue Erzbischof von Lahore, Sebastian Shaw OFM, der am gestrigen 29. Juni zusammen mit 23 weiteren Erzbischöfen von Papst Franziskus das Pallium empfing.
“Die neuen Bischöfe”, so Erzbischof Shaw – “haben einen gemeinsamen Ansatz: alle sind hoffnungsvoll und wollen zusammenarbeiten. Zum Beispiel werden sich die Kommissionen für Katechese, Liturgie und Wirtschaft untereinander austauschen und kooperieren. Unter uns herrscht auch unter menschlichen Gesichtpunkten seit der Zeit im Priesterseminar Einklang. Wir wollen in allen Bereichen nach Methoden der Kooperation suchen. Mehr Einheit wird der Kirche gut tun”.
Besonderen Wert legen die Bischöfe nach Aussage von Erzbischof Shaw auf die Ausbildung der Katechisten: „Alleine in Lahore gibt es 300 Katechisten, die im ganzen Territorium des Bistums tätig sind. Katechisten sind sehr wichtig, denn sie leben unter den Leuten und wissen, was in der Gemeinde los ist. Diese Laiengläubigen sind unsere besten Missionare in den Randgebieten. Unsere Katechesezentren sind Brennpunkte unserer Ortskirche, wenn es um die Evangelisierung geht. Es Sie sind wichtig für die Glaubensbildung bei der Vorbereitung auf Taufe, Firmung und Ehe. Deshalb müssen sie unter theologischen und pastoralen Gesichtspunkten auf dem neuesten Stand sein. In ganz Pakistan veranstalten wir deshalb Fortbildungskurse für Katechisten, wobei die Diözesen zusammenarbeiten”.
Ein weiterer Schwerpunkt der kirchlichen Tätigkeit ist das Bildungswesen. “Die katholischen Schulen in Lahore haben über 800.000 Schüler, zu 90% Muslime. Schulen sind wichtig für Erziehung zum Dialog in unserer Gesellschaft. Deshalb findet in unseren Schulen ein „Dialog im Alltag“ statt, der unserer Schüler auf den Aufbau einer offenen, toleranten und pluralistischen Gesellschaft und das friedliche Zusammenleben vorbereitet. Durch unsere Schüler haben wir auch Kontakt zu den Eltern: damit werden unsere Bildungseinrichtungen Zentren des Dialogs. Junge Menschen sind die Zukunft unserer Gesellschaft: deshalb müssen wir Sinn für den Aufbau des gegenseitigen Respekts unter Religionen und Ländern bei ihnen fördern”.
Katholische Religionsvertreter setzen sich auch durch die Zusammenarbeit mit islamischen Religionsvertretern, darunter der Großimam der Moschee von Lahore, Syed Muhammad Abdul Khabir Azad, für den interrerligiösen Dialog ein. Gemeinsam mit ihm will Erzbischof Shaw Zeichen der islamisch-christlichen Gemeinschaft setzen: “Der Dialog ist der Königsweg für die Zukunft unseres Landes“, so der Erzbischof abschließend. (PA) (Fides 30/6/2014)


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