AMERIKA/KOLUMBIEN - Zahl der Binnenflüchtlinge steigt: Kirche fordert Lösungen von der Regierung

Samstag, 28 Juni 2014

Magangué (Fides) – Angemessenen Lösungen unter sozialen und humanen Gesichtspunkten fordert der Apostolische Administrator von Magangué (500 km nördlich von Bogotà), Hernán Giraldo Jaramillo, angesichts der Zuspitzung der Lage der Binnenflüchtlinge in Kolumbien. Insbesondere in seinem Bistum stieg die Zahl der Flüchtlinge, die infolge der Präsenz von Guerillakämpfern ihre Heimat verlassen mussten. Da die Vertriebenen sich oft in öffentlichen Anlagen oder auf privaten Grundstücken niederlassen, kommt es zu Spannungen mit der einheimischen Bevölkerung in Magangué. “Wir fordern die Regierungsbeamten auf dringend ihre Pflicht zu tun und angemessene Lösungen zu finden”, so der Bischof in einer Verlautbarung, in der er auch die jüngste Entwicklung beschreibt: “In weniger als einer Woche wurden 14 Grundstücke von Vertriebenen besetzt und bei Konflikten mit der lokalen Bevölkerung gab es einen Toten. In einer Stadt mit 125.000 Einwohnern leben 10.000 Vertriebene, die nichts besitzen und alles brauchen”. Die Kirche bittet in diesem Zusammenhang auch die einheimische Bevölkerung, und Bürger, deren Grundstücke besetzt wurden, auf, gewaltlos zu handeln und mit juridischen Mitteln nach gemeinsamen Lösungen zu suchen.
Im jüngsten Bericht des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) wird Kolumbien als ‘Sonderfall’ erwähnt, da es sich in diesem Land um “Binnenflüchtlinge” handelt (vgl. Fides 20/06/2014): 5,5 Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen um sich und ihre Familien in Sicherheit zu bringen. (CE) (Fides, 28/06/2014)


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