AFRIKA/MALAWI - Missionar zum Ausgang der Präsidentschaftswahl: “Übergang zur Normalität ist nicht einfach”

Freitag, 27 Juni 2014

Lilongwe (Fides) -“Die Wahl verlief ziemlich chaotisch, doch nach einem Monat scheint der Verdacht des Wahlbetrugs beseitigt zu sein. Ursache der Probleme waren mangelnde Vorbereitung und Schwierigkeiten beim Funktionieren des Wahlapparats sowie bei der Übermittlung von Daten“, so der italienische Missionar P. Piergiorgio Gamba aus Malawi.
Bei der Präsidentschaftswahl am vergangenen 20. Mai kam es zu Verzögerungen beim Versand der Materialien und andere Probleme, die die Behörden zu einer Verlängerung der Wahl zwangen. Dadurch entstand der Verdacht eines möglichen Wahlbetrugs (vgl. Fides 22/5/2014). Sieger der Präsidentschaftswahl ist Arthur Peter Mutharika.
“Das politische Leben des Landes wurde wieder aufgenommen”, so der Missionar. Das Parlament hat sich versammelt und der neu gewählte Präsident hat seine Ansprache an die Nation gehalten. ‘Träume sind nicht genug’ sagte der Präsident, der damit einen Slogan aufnahm, den bereits sein Bruder als Präsident benutzte und dem er hinzufügte ‘es muss etwas getan werden’. Die Eckpunkte seines Programms sind: makroökonomisches Wachstum, effiziente Verteilung von Ressourcen und Investitionen und Mobilisierung nationaler und internationaler Ressourcen”.
Wie P. Gamba mitteilt ist die Inflationsrate in Malawi und 1,3% auf derzeit 24,1% gesunken. Der Haushalt des Landes wird im Allgemeinen im Juni debattiert und verabschiedet. Dieses Jahr wurde zunächst ein provisorischer Haushalt beschlossen, während der endgültige Haushalt im September verabschiedet werden soll. “Diese Wartezeit ist zu lang für ein Land, dessen Regierung und der größte ‘Unternehmer’ des Landes ist. Die Beamten hoffen auf eine Gehaltserhöhung um 50% und sie wollen nicht länger warten, nachdem sie entsprechende Versprechungen erhalten haben. Wir sind nicht im Krieg, doch der Übergang zur Normalität ist nicht einfach”, so der Missionar abschließend. (L.M.) (Fides 27/6/2014)


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