AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Hexenglaube: Mädchen mit “geheimen” Kräften werden für das Unglück der Familien verantwortlich gemacht und ausgesetzt

Donnerstag, 26 Juni 2014

Bukavu (Fides) – In der Demokratischen Republik Kongo haben Armut und der weit verbreitete Aberglaube dramatische folgen: viele Mädchen werden für das Unglück von Familien verantwortlich gemacht und sollen geheime Kräfte besitzen und werden deshalb ausgesetzt. Zur Bekämpfung dieses Phänomens und um den betroffenen Mädchen zu helfen, unterstützt das italienische Hilfswerk “Movimento Lotta Fame nel Mondo (MLFM)” ein Aufnahmezentrum in Ek’Abana in der Diözese Bukavu. Dort sollen die Mädchen in einem familiären Umfeld aufwachsen und durch verständnisvolles Entgegenkommen ihr Selbstbewusstsein wieder erhalten; dabei werden auch die Talente der Mädchen und deren Bildung gefördert; außerdem versucht man zwischen den Mädchen und ihren Herkunftsfamilien zu vermitteln und deren Rückkehr in die Familien zu ermöglichen.
Auch Kinder mit einer Behinderung, die von ihren Familien ebenfalls ausgesetzt werden, oder Kinder aus Familien in Not werden in dem Zentrum betreut. Das ursprünglich auf neun Mädchen ausgelegte Heim nahm im Laufe der Jahre hunderte Mädchen auf, so dass ein neues Gebäude dazu gekauft werden musste, die heute weitere Schlafsäle, Therapieräume, Spielzimmer und Gemeinschaftsräume beherbergen. (AP) (Fides 26/6/2013)


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