AFRIKA/KENIA - Gouverneur von Lamu im Zusammenhang mit den Anschlägen auf die Küstenregion festgenommen

Donnerstag, 26 Juni 2014

Nairobi (Fides) – Der Gouverneur von Lamu wurde im Zusammenhang mit den Anschlägen auf das Dorf Mpeketoni und andere Dörfer der Küstenregion festgenommen, bei denen mindestens 60 Menschen starben (vgl. Fides 24/6/2014). Für die Anschläge, zu denen sich zunächst die somalischen Al-Schabaab-Milizen bekannten, macht Präsident Uhuru Kenyatta nun Lokalpolitiker verantwortlich. Zusammen mit dem Gouverneur nahm die Polizei auch mutmaßliche Mitglieder des Rates der Republik Mombasa (MRC) fest, die für die Unabhängigkeit der Küstenregion von Kenia kämpft.
Der Apostolische Administrator von Mombasa, Bischof Emanuel Barbara von Malindi hatte im Gespräch mit dem Fidesdienst seine Sorge im Hinblick auf ein Anwachsen der politischen Spannungen nach den Anschlägen geäußert (vgl. Fides 18/6/2014). Die christlichen Religionsführer des Landes hatten die politischen Verantwortlichen darum gebeten, auf Hassreden zu verzichten und sich gemeinsam für die nationale Einheit einzusetzen (vgl. Fides 24/6/2014). Dieser Bitte schloss sich auch der Erzbischof von Nairobi, Kardinal John Njue, an. “Politiker gehören unterschiedlichen Parteien an, doch wir leben im selben Land. Ermöglicht uns ein Zusammenleben in Frieden und Harmonie“, appelliert der Kardinal an die politischen Führungskräfte des Landes. (L.M.) (Fides 26/6/2014)


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