ASIEN/MALAYSIA - Kritik am Urteil des Obersten Gerichts zur Benutzung des Begriffs “Allah”

Mittwoch, 25 Juni 2014

Kuala Lumpur (Fides) – Als „Rückschritt für die Religionsfreiheit“ und ein “reaktionären Beschluss” bezeichnete der Rat der Kirchen in Malaysia (CCM) das jüngste Urteil des Obersten Gerichts, das das Verbot der Benutzung des Begriffs Allah für die katholischen Wochenzeitschrift “Herald” bestätigte. Der CMM-Generalsekretär Hermen Shastri, betont, dass “die Regierung sich bewusst machen sollte, dass Christen in Malaysia den Begriff in den Bibeln in Bahasa Malaysia immer benutzt haben”. Nach Ansicht des Generalsekretärs des Rates der Kirchen handelt es sich um ein Urteil „das sich von der Wahrheit entfernt“.
Auch die Nichtregierungsorganisation “Human Rights Watch” (HRW) weist darauf hin, dass “die religiöse Toleranz in der multireligiösen Gesellschaft in Malaysia abnimmt” und betont, dass “die malaysische Regierung sich vielmehr für die Förderung der Religionsfreiheit einsetzen sollte” anstatt radikalislamische Gruppen und Konservative zu unterstützen.
Unterdessen sollen auch die drei muslimischen Richter, die gegen das das Urteil gestimmt hatten darauf hingewiesen haben “dass der Begriff Allah bereits in der Bibel und in den heiligen Schriften der Sikh benutzt wird”. (PA) (Fides 25/6/2014)


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