ASIEN/TÜRKEI - Restaurierungsarbeiten der St. Petrus-Grotte in Antiochien fast abgeschlossen

Dienstag, 24 Juni 2014

Antakya (Agenzia Fides) – Die Petrus-Grotte in Antakya ist zwar noch wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen, doch die zuständige Präfektur erteilte den Christen aus Antakya, Iskenderun, Adana und Mersin die Erlaubnis sich in der Kirche am 29. Juni zu einem Gebet zu Ehren der Apostel Petrus und Paulus zu versammeln. Dies bestätigt P. Domenico Bertogli, der die einheimische katholische Gemeinde betreut und die Zeitschrift «Cronaca di Antiochia » herausgibt, gegenüber dem Fidesdienst. “Die Restaurierungsarbeiten sind fast abgeschlossen”, so P. Bertogli, “und die offizielle Eröffnung soll am 25. Juli stattfinden. Am selben Tag wird voraussichtlich auch das neue archäologische Museum eröffnet werden, das bei der Kirche entstand, und wo Mosaiken und andere archäologische Funde der Stadt zu sehen sein werden”.
Im September 2012 wurden die Restaurierungsarbeiten der St. Petrus-Grotte in Antiochia (heute Antakya) begonnen, die ein Jahr dauern sollten und von den türkischen Behörden finanziert wurden. Im Mittelpunkt der Arbeiten stand die Sicherung der Kirche und des Innenraums. Der Stein des Silpiusberges an dessen Hang die Höhlenkirche sich befindet, ist von zerbrechlicher Konsistenz und drohte abzurutschen, denn es bestand die Gefahr eines Erdrutsches. Neben den Sicherheitsarbeiten wurden auch Schutzmaßnahmen für die sich in der Kirche befindlichen Mosaike getroffen, die heute mit einem Glasboden geschützt und neu beleuchtet werden.
Auf Wunsch von Papst Paul VI. erhalten Pilger beim Besuch der heiligen Stätte seit 1967 einen Ablass. Die Petrusgrotte ist der einzige historische Überrest des antiken christlichen Antiochia am Orontes. Die Höhlenkirche hat auch heute noch die Form, die ihr die Kreuzritter bei der Eroberung von Antiochia im Jahr 1098 gaben. Bereits die Byzantiner nutzten sie als Kapelle und Treffpunkt der ersten Christen während der Verfolgung, in jener Stadt, in der die Jünger Christi erstmals als Christen bezeichnet wurden und wo der heilige Petrus Bischof war, bevor er nach Rom kam.
Patriarchen und Bischöfe nahmen in den vergangenen Jahren regelmäßig an den Gottesdiensten teil, die an den Feiertagen der heiligen Petrus und Paulus hier stattfinden. (GV) (Fides 24/6/2014).


Teilen: