ASIEN/IRAK - Chaldäischer Erzbischof am Tag des Gebets und Fastens für den Frieden: „Bewaffnete Konflikte tragen nicht zur Lösung der Probleme bei"

Mittwoch, 18 Juni 2014

Mossul (Fides) – “In den Dörfern der Ninive-Ebene, wo ein Teil der Einwohner von Mossul, Zuflucht suchten, spitzt sich die Lage von Tag zu Tag zu. Seit zwei Tagen gibt es weder Wasser noch Strom. Auch Treibstoff wird knapp. In der vergangenen Nacht wurden Teile Mossuls bombardiert, weshalb weitere Zivilsten die Stadt verlassen”, so der chaldäische Erzbischof von Mossul, Amel Shamon Nona, zur Verschlechterung der Lebensbedingungen der Zivilbevölkerung nach der Eroberung der der Stadt durch die islamistische Gruppe “Islamischer Staat in im Irak und Levante (ISIL)“.
Unterdessen, sind alle chaldäischen Gemeinden am heutigen 18. Juni auf Initiative ces chaldäischen Patriarchen Louis Raphael I. Sako zum Tag des Fastens und des Betens eingeladen. “Hier im Dorf Tilkif”, do Erzbischof Nona “werden wir mit den Kindern und den Familien zum heiligen Herzen Jesu dafür beten, dass der Frieden auch in unseren Herzen erhalten bleibt und unsere Mitbürger vor Gewalt und Krieg verschont bleiben”. Mit Blick auf eine mögliche Intervention ausländischer Kräfte im Irak erinnert der chaldäische Erzbischof von Mossul daran, dass “es in Irak schon viele Kriege gegeben hat. Doch militärische Interventionen tragen nicht zur Lösung der Probleme bei. Früher oder später brechen die Konflikte erneut und noch heftiger aus. Es muss geduldig nach einer gemeinsamen Sprache gesucht werden, damit wir Instrumente für einen Dialog finden, an dem alle Iraker beteiligt sind”.
Unterdessen besuchten Mitarbeiter des Kinderhilfswerks UNICEF die Ninive-Ebene, wo bereits in den kommenden Tagen Hilfsprogramme für Kinder und Jugendliche auf den Weg gebracht werden sollen. Das UNICEF-Büro in Erbil hat rund 50 Mitarbeiter. “Unsere Priorität ist es”, so der aus Italien stammende Arzt Marzio Babille, der das Kinderhilfswerk im Irak vertritt “irakische Kinder zu schützen, wobei wir Kinder aus Minderheiten ein besonderes Augenmerk widmen, die seit langer Zeit unter der Situation leiden und nun die traumatische Erfahrung der Vertreibung machen”. (GV) (Fides 18/6/2014).


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