AMERIKA/KOLUMBIEN - Stichwahl für das Präsidentenamt: Kirche fordert Dialog und gegenseitigen Respekt

Samstag, 14 Juni 2014

Bogotà (Fides) – Am morgigen 15. Juni findet in Kolumbien die Stichwahl für das Präsidentenamt zwischen dem scheidenden Präsidenten Juan Manuel Santos und seinem Herausforderer Óscar Iván Zuluaga statt.
Im ersten Wahlgang erhielt Zuluaga 29,2% der Stimmen, während Juan Manuel Santos 25,6% auf sich vereinigen konnte (vgl. Fides 3/06/2014). Bei Umfragen zeichnete sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Kandidaten ab.
Unterdessen fordert die katholische Kirche die Wähler „zur Teilnahme an diesem wichtigen zivilen Vorgang und zum konstanten Gebet dafür“ auf. Dies betont der Generalsekretär der Kolumbianischen Bischofskonferenz, Bischof José Daniel Falla Robles, der in diesem Zusammenhang insbesondere an die Bedeutung des Zusammenhalts des Landes erinnert und Polarisierung verurteilt.
Bischof Froilán Tiberio Casas Ortíz von Neiva beklagte unterdessen “mangelnden gegenseitigen Respekt während der Wahlkampagne”: “Das Land muss den Pluralismus akzeptieren. Dabei ist der Dialog ein wichtiger Weg und es muss auch einen Dialog mit denjenigen gesucht werden, die als Gesetzlose bezeichnet werden. Kolumbien ist kein einheitliches sondern ein vielfältiges Land”. Damit bezog sich der Bischof auch auf heftige Kontraste zwischen den Kandidaten für das Präsidentenamt. “Als Christ und als Bischof fordere ich zur Teilnahme an der Wahl auf: dies ist eine Gewissenspflicht und wer nicht wählt handelt unverantwortlich”, so Bischof Ortiz.
Die kolumbianische Bevölkerung ist gespalten im Hinblick auf die Fortsetzung der von Santos begonnenen Verhandlungen mit den Rebellen der FARC. Zuluaga schlägt einen Abbruch der Verhandlungen vor und will mit Gewalt gegen die FARC vorgehen. (CE) (Fides, 14/06/2014)


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