AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Erzbischof von Bangui verteilt Hilfsmittel an 600 muslimische Flüchtlinge

Donnerstag, 12 Juni 2014

Bangui (Fides) - “Die Flucht zahlreicher Muslime aus der Zentralafrikanischen Republik ist ein großes Problem. Wenn wir nicht wollen, dass sie die Christen als diejenigen betrachten, die ihnen Böses zufügen, müssen sie von Christen Hilfe erhalten. Und wir müssen schnell handeln, wenn wir nicht wollen, dass das friedliche Zusammenleben nur ein frommer Wunsch bleibt”, so Bischof Dieudonné Nzapalainga gegenüber der in Frankreich erscheinenden katholischen Tageszeitung “La Croix” am Rande seines Besuchs bei 600 muslimischen Peuls in Yaloké, rund 100 Kilometer von der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik entfernt.
Bischof Nzapalainga besuchte das Dorf zusammen mit einem Konvoi der katholischen Kirche, der humanitäre Hilfsmittel für die 600 Vertriebenen in Yaloké transportierte. Er wurde von einer Delegation der Religionsführer begleitet, darunter der Imam von Bangui, Oumar Kobine Layama.
Begleitet wurde der Konvoi auch von der südkoreanischen Schwester Juliette von der Kongregation von Saint-Paul de Chartres, die die Krankenstation „Notre-Dame di Fatima“ in Bangui leitet, und von zwei Krankenschwestern.
Im Flüchtlingscamp versuchte Bischof Nzapalainga den Vertriebenen Mut zu machen: “Ich bin mit dem Imam hier hergekommen, der fünf Monate lang Gast in meinem Haus war. Es reicht nicht, wenn wir nur sagen ‚wir müssen zusammenleben’, sondern wir müssen Worte in konkrete Taten umsetzen“. Beim Abschied versprach der Erzbischof: “Wir werden bald wiederkommen, wir lassen euch nicht alleine“. (L.M.) (Agenzia Fides 12/6/2014)


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