AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPULBIK KONGO - Massaker in Südkivu: es geht nicht um Landbesitz sondern um einen Streit zwischen Lokalpolitikern

Donnerstag, 12 Juni 2014

Kinshasa (Fides) – Bei einem Massaker kamen in dem Dorf Mutarule in der Ruzizi-Ebene im Südkivu (Osten der Demokratischen Republik Kongo) in der Nacht vom 6. auf den 7. Juni insgesamt 31 Menschen ums Leben, 29 wurden verletzt.
Wie Missionare dem Fidesdienst mitteilen, dauerte das Massaker von 23 Uhr in der Nacht des 6. Juni bis um 2.00 Uhr morgens des 7. Juni. Dabei wurde ein Gebetsraum der christlichen Gemeinschaft “8e CEPAC” angegriffen, in dem sich Gläubige aufhielten, sowie das von der christlichen Gemeinschaft verwaltete Krankenhaus. Bei den Opfern handelt es sich um 8 Männer, 8 Kinder, 14 Frauen und einen Soldaten. Unter den Opfern befindet sich auch der Menschenrechtsaktivist Akili Bigama der sich zu einem Treffen mit den Einwohnern in Mutarule aufhielt und dem der Angriff wahrscheinlich galt.
Wie die Organisation “Association contre le mal et pour l’encadrement de la jeunesse”, der der Aktivist angehörte, wart vor einer “vorschnellen” Deutung des Massakers: es handle sich nicht um Fragen des Landbesitzes und einen Streit zwischen verschiednen Stämmen, sondern bei den Angreifern handle es sich um burundische Rebellen, die im Auftrag von Lokalpolitikern handeln.
Einwohner der Region beklagen unterdessen die Untätigkeit der kongolesischen Sicherheitskräfte, die sich in der Nähe des Massakers aufhielten. (L.M.) (Fides 12/6/2014)


Teilen: