AMERIKA/BRASILIEN - Fußballweltmeisterschaft: Kurz vor der offiziellen Eröffnung fordern Kinderschutzorganisationen mehr Garantien für Minderjährige

Dienstag, 10 Juni 2014

Fortaleza (Fides) – Kurz vor der offiziellen Eröffnung der Fußballweltmeisterschaft, die vom 12. Juni bis 13. Juli in 12 brasilianischen Städten stattfindet fordern verschiedene Einrichtungen Garantien für den Schutz der Rechte von Minderjährigen. Nach Angaben von Adital gaben die Veranstalter der WM 2014 das meiste Geld für den Bau von Infrastrukturen aus und vernachlässigten im Gegenzug den Schutz der Minderjährigen.
Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, sollen Beamte des Ministeriums für öffentliche Arbeiten und ein regionaler Kontrollbeamter fünf Kinder (10 und 11 Jahre alt) und acht Jugendliche (12 und 16 Jahre) an großen Verkehrskreuzungen in Fortaleza angetroffen haben, die dort Souvenirs und andere Artikel zur bevorstehenden Weltmeisterschaft verkauften. Fortaleza gehört zu den Austragungsstätten der Fußballweltmeisterschaft, doch bisher gibt es dort keine Einrichtungen für den Schutz von Kinder und Jugendlichen, die Opfer von sexueller Gewalt wurden, wobei das Risiko während der Fußballweltmeisterschaft für Kinder und Jugendliche besonders groß ist. Zum Zeitpunkt der Verteilung der der zur Verfügung stehenden Gelder, „wurden öffentliche Ressourcen auf der Grundlage von Vereinbarungen mit der FIFA, für Bauarbeiten, bestimmt und nicht in Maßnahmen von sozialer Relevanz, wie Wohnungsbau, Gesundheit und Bildung investiert“, heißt es in einem Bericht des Zentrums für den Schutz von Kindern und Jugendlichen (Cedeca).
Nach Angaben von ECPAT Brasilien wurden in den 12 Austragungsstätten der Fußballweltmeisterschaft in den Jahren von 2003 bis März 2011 insgesamt 275.638 Anzeigen wegen Gewalt gegen Kinder und Jugendliche erstattet, 27.664 wegen sexuellem Missbrauch. (CE) (Fides, 10/06/2014)


Teilen: