ASIEN/SYRIEN - Aleppo erneut ohne Wasser, weitere Angriffe auf von Armeniern bewohnte Stadtgebiete

Donnerstag, 5 Juni 2014

Aleppo (Fides) – In Aleppo fand die Präsidentschaftswahl, mit der Assad seine Macht festigen will, statt, während weitere Angriffe auf die zentralen Viertel der Stadt verübt wurden und in der ganzen Stadt erneut die Wasserversorgung unterbrochen war. “Seit zwei Tagen gibt es kein Wasser”, so der katholisch-armenische Erzbischof Boutros Marayati aus dem Patriarchat, da am Dienstag gegen 13.30 bei Angriffen auf die Stadt beschädigt wurde. „Es wurden eine Schule und ein Gebäudeflügel beschädigt, Türen wurden aus den Angeln gerissen und Fensterscheiben zersprangen. Bereits gestern wurde unsere Schule von leichteren Waffen getroffen”.
Mit den Angriffen der vergangenen Tagen, so Erzbischof Marayati, habe man jedoch keine bestimmten Ziele treffen wollen, sondern versucht zu verhindern, dass die Menschen zu den Wahllokalen gehen. “In den von der Armee kontrollierten Stadtteilen” so der armenisch-katholische Erzbischof “sind die Einwohner aus dem einen oder dem anderen Grund für Assad. Und viele sind trotzt des Beschusses zur Wahl gegangen”.
Nach offiziellen Angaben wurde Bashar el Assad mit 88,7% der Stimmen im Amt bestätigt. An der Wahl vom 3. Juni (die von der Opposition als „Farce“ bezeichnet wird) nahmen 11,6 Millionen Syrer teil. Von den beiden anderen Kandidaten für das Präsidentschaftsamt erhielt Hassan al-Nouri 4,3% der Stimmen und Maher al-Hajjar 3,2%. Nach Angaben des Syrischen Observatoriums für Menschenrechte mit Sitz in London wurden von den Schüssen, die in Damaskus und Aleppo abgefeuert wurden, um den Sieg Assads mindestens 3 Menschen getötet und 20 verletzt. (GV) (Fides 5/6/2014).


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