AMERIKA/PARAGUAY - Bischof soll im Streit zwischen den Einwohnern von Ñacunday und Santa Lucia vermitteln

Mittwoch, 4 Juni 2014

Santa Lucia (Fides) – Der Senator Sixto Pereira bat bei einem Treffen am gestrigen 3. Juni den Bischof Rogelio Ricardo Livieres Plano von Ciudad del Este (Paraguay) um dessen Mittlertätigkeit im Streit zwischen den Einwohnern von Ñacunday und Santa Lucia. Der Parlamentarier hält die Kündigung der Pachtverträge der Einwohner von Santa Lucia für illegal, weshalb er auch die Regierung um verantwortliches handeln bat: es müsse eine endgültige Lösung für das Problem gefunden werden, bevor der Streit eskaliere.
Im Rahmen der Agrarreform hatte die Regierung vor weinigen Tagen die Umsiedlung von 575 Familien aus der Gemeinde Ñacunday nach Santa Lucia veranlasst, die dort seit 14 Jahren wohnten. Dies führte zu Spannungen zwischen den Einwohnern der Region, da die Familien aus Ñacunday in Santa Lucia nicht willkommen sind, und gegen die „Invasion“ protestierten.
Die lokale Presse berichtet, dass es zu Beginn der Umsiedelung vor rund zwei Wochen bereits zu Brandanschlägen auf die für die Zuwanderer bereitgestellten Unterkünfte gekommen war. Kurz danach soll sogar eine Brücke entlang der Zufahrtsstraße nach Santa Lucia in Brand gesteckt worden sein, um die Ankunft neuer Zuwanderer zu verhindern. Die Lage in der Region bleibt angespannt. (CE) (Fides, 04/06/2014)


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