VATIKAN - Kardinal Filoni in Äquatorialguinea: “Priester sind keine kirchlichen Beamten, sondern Verwalter der göttlichen Geheimnisse“

Montag, 2 Juni 2014

Mongomo (Fides) – “Die Fruchtbarkeit eures Priesteramtes und die Wirksamkeit eures pastoralen Handelns hängen im Wesentlichen und vor allem von eurer Gemeinschaft mit Christus ab“, so der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Fernando Filoni bei der Begegnung mit den Priestern Äquatorialguineas in Mongomo am 31. Mai.
Der Präfekt des Missionsdikasteriums dankte den Priestern dese Landes für ihr pastorales Engagement “das angesichts von Schwierigkeiten jeder Art oft in einem komplexen Kontext, unter stressigen und schwierigen Bedingungen stattfindet”. Das afrikanische Land habe in den vergangenen Jahrzehnten, “eine rasche Verbesserung der sozialen Umstände” erlebt, wobei die Laiengläubigen des Landes sich ihrer Pflicht bei der Unterstützung der Kirche sehr bewusst seien. “Wie können wir als Priester den Erwartungen des Volkes entsprechen?”, fragte der Kardinal in diesem Zusammenhang. “Indem wir als Priester beten und uns auf wirksame Weise für die Weitergabe der göttlichen Gnade einsetzen, wodurch das Priesteramt fruchtbar wird und den tatsächlichen Erfordernissen des Gottesvolkes entspricht. Deshalb muss jeder Priester vor allem sein spirituelles Leben pflegen… Ein guter Priester fühlt sich angesprochen von den Worten Christi und dessen Aufforderung die Frohbotschaft bis an die äußersten Grenzen der Erde zu verkünden”.
Kardinal Filoni empfahl dem Klerus auch, den Leitlinien der Bischöfe und Diözesen zu folgen und materielle Güter richtig zu nutzen und jenen Fürsorge zukommen zu lassen die sich in Not befinden. “Die Gläubigen erwarten von euch prophetische Gesten”, so der Kardinal abschließend, „Der Priester ist keine kirchlicher Beamter, der nur materiellen Verdienst und Karriere anstrebt. Er ist ein Verwalter der göttlichen Geheimnisse. Das Priesteramt ist kein sozialer Aufstieg und auch kein Mittel zur Aufwertung der eigenen Person oder Familie. Es ist kein Stand der mondänes Prestige, materielle Güter und Macht mit sich bringt. Es handelt sich um einen Dienst. Der Priester ist Diener, er steht im Dienst des Volkes Gottes, das ihm anvertraut wurde und für das er sein ganzes Leben hingeben muss”. (SL) (Fides 02/06/2014)


Teilen: