VATIKAN - Prioritäten der Bischöfe in Äquatorialguinea: Evangelisierung ad gentes, Familienpastoral, Ausbildung von Priestern und Glaubensbildung der Laien

Samstag, 31 Mai 2014

Mongomo (Fides) – “Die Kirche in Äquatorialguinea ist einer der ältesten der afrikanischen Länder südlich der Sahara. Diese unsere Gläubigen sind Erben der umfassenden Missionstätigkeit vieler Männer und Frauen Gottes, die ihr Leben für das Evangelium hingegeben haben, und denen wir unendlich dankbar sind“, so Kardinal Fernando Filoni, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker am Nachmittag des 30. Mai bei der Begegnung mit den Bischöfen Äquatorialguineas in Mongomo, in seinem Rückblick auf die Geschichte der Evangelisierung in dieser Region. Die Ortskirchen Guineas “waren und sind mit ihren pastoralen Einrichtungen und Bildungsinstituten wichtiger Bezugspunkt für die Gesellschaft”, so der Kardinal weiter. Trotzdem sei es heute, nicht zuletzt, wegen des Priestermangels, “nicht leicht, den raschen wirtschaftlichen Fortschritt des Landes auf angemessene Weise spirituell zu begleiten”. Deshalb forderte der Kardinal die Bischöfe auf, der Verkündigung des Evangeliums besonders große Bedeutung beizumessen und dabei gemeinsame Ziele mit wachsender Begeisterung zu verfolgen und bei den Mitarbeitern einen tiefen “sensus Ecclesiae” zu wecken. Menschliche und soziale Angelegenheiten der Bevölkerung sollten deshalb auch immer im Licht der Spiritualität und der Pastoral betrachtet werden. Dabei solle sich die Bischofskonferenz auf die internen Probleme der Kirche konzentrieren. “Außerdem müssen wir mutig und klar auch wichtige pastorale Herausforderungen angehen, darunter die Evangelisierung ad gentes, die Familienpastoral und die Fortbildung des Klerus; und insbesondere das Problem der Verbreitung der Sekten”.
Der Präfekt des Missionsdikasteriums erinnert auch daran, dass zu den Hauptaufgaben des Bischofs auch die Prüfung der Kandidaten für das Priester- und Ordensleben gehört. In diesem Zusammenhang erinnerte er daran, dass Priester sich vor allem um wirtschaftliche Sicherheit bemühen oder im Ausland studieren und nicht mehr in die Heimat zurückkehren. “So kommt es natürlich zu einem Mangel an gut ausgebildeten Priestern, die im Dienst an der Diözese zum eingesetzt werden können. Gleichwohl müssen wir Priester, die sich im eigenen Land großherzig und selbstlos und oft unter schwierigen Umständen engagieren, mit einer soliden Ausbildung für das Amt gestärkt werden”.
Abschließend empfahl der Kardinal den Bischöfen ein größeres Augenmerk, um “eine hochwertige und vollständige Ausbildung der Priesteramtskandidaten” sicherzustellen, wobei eine angemessen Anzahl kompetenter und gut ausgebildeter Lehrkräfte notwendig sei. Eine solide Glaubensbildung solle auch für Laien garantiert werden, damit diese aktiv an der Evangelisierung und der Sendung der Kirche teilnehmen. (SL) (Fides 31/05/2014)


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