OZEANIEN/AUSTRALIEN - Kirche fordert Reform der Ausweisungshaft für Flüchtlinge auf Manus Island

Dienstag, 27 Mai 2014

Sydney (Fides) – Die katholische Kirche in Australien fordert von der Regierung eine Revision der Ausweisungshaft für Flüchtlinge auf Manus Island, wo es das größte Zentrum für Flüchtlinge gibt, die über das Meer vor allem aus südostasiatischen Ländern nach Australien gelangen. Dies teilt die Abteilung für Migranten und Flüchtlinge der australischen Bischofskonferenz mit.
Der Migrantenbeauftragte der australischen Bischöfe, Bischof Gerard Hanna, betont: “Eine unabhängige Studie hat gezeigt, dass die derzeitige Zuwanderungs- und Flüchtlingspolitik Australiens zu verheerenden Folgen führt. Eine Politik, die Flüchtlinge auf der Suche nach Schutz bestraft, gefährdet das Leben vieler Menschen: deshalb wünschen wir uns eine tief greifende Revision”. Nach Ansicht der Bischöfe sind weitere Unruhen auf Manus Island zu erwarten, “wenn Migranten und Flüchtlinge keine Hoffnung auf eine Änderung der Situation haben”.
Die strengen Australischen Haftmaßnahmen „schrecken viele tatsächliche Flüchtlinge ab. Dieser Verstoß gegen grundlegende Menschenrechte und die Politik, die dabei zugrunde liegt, missachten alle, die an unseren Küsten Schutz suchen“, so Bischof Hanna.
Dadurch, so Bischof Hanna, verschließe die Regierung weiterhin die Augen vor allen, die ihre Heimat auf der Flucht vor Gewalt und Verfolgung verlassen” und auf ein besseres Leben hoffen. Angesichts der globalen Tragweite des Flüchtlingsproblems, so der Bischof abschließend, “sind Industriestaaten berufen Flüchtlinge aufzunehmen, ohne Maßnahmen zu ergreifen, die ihnen Schaden und Leid zufügen”. (PA) (Fides 27/5/2014)


Teilen: