EUROPA/ITALIEN - Zusammen mit dem Missionar P. Vergara wird auch der birmanische Katechist Ngei Ko Lat selig gesprochen

Freitag, 23 Mai 2014

Rom (Fides) – Am Samstag, den 24. Mai werden im Dom von Aversa Pater Mario Vergara vom Päpstlichen Institut für die Außenmissionen (PIME) und der Katechist Isidor Ngei Ko Lat selig gesprochen, die im Mai 1950 in Burma ermordet wurden. Der Seligsprechung in der Heimatdiözese des PIME-Missionars wird der Präfekt der Kongregation für die Heiligsprechungsverfahren, Kardinal Angelo Amato, vorstehen.
Im Anschluss an die Generalaudienz am Mittwoch, den 21. Mai, erinnerte Papst Franziskus mit folgenden Worten an die Seligsprechung: “Am kommenden Samstag werden in Aversa der Priester des Päpstlichen Instituts für die Außenmissionen, Mario Vergara und der Laiengläubige und Katechet, Isidoro Ngei Ko Lat selig gesprochen, die 1950 in Burma wegen ihres christlichen Glaubens ermordet wurden. Ihr heldenhafter Glaube an Christus möge die Missionare und insbesondere auch die Katechisten ermutigen, die in den Missionsländern einen wertvollen Beitrag zum apostolischen Werk leisten, für den die ganze Kirche ihnen dankbar ist.
Pater Vergara wurde 1910 in Frattamaggiore (bei Neapel) geboren und am 26 August 1934 zum Priester geweiht und sofort danach nach Burma entsandt, wo er unter den dem Volk der Karen aus dem Stamm der Sokù tätig war. Er wurde dabei von Katechisten unterstütz, die er selbst ausgebildet hatte und nahm zahlreiche Unbequemlichkeiten auf sich, um sich unter großen Opfern der menschlichen und christlichen Bildung zu widmen und die Sakramente zu Spenden. Dabei widmete er auch Waisen und Kranken ein besonderes Augenmerk. Während des zweiten Weltkriegs wurde er 1941 zusammen mit allen italienischen Missionaren inhaftiert und verbrachte vier Jahre in indischen Konzentrationslagern. Nach einem Aufenthalt in Italien wo er sich zur medizinischen Behandelung und Erholung aufhielt, ging er wieder nach Burma zurück, wo er sich östlich von Loikaw in der Nähe des Flusses Salween dem Stamm der roten Karen widmete. Auch in diesem schwierigen Kontext scheute er keine Mühen. Nach der Unabhängigkeit von England (1948), kommt es zu Unruhen und einem Bürgerkrieg zwischen der Regierung und den Karen. Pater Vergara stellt sich auf die Seite der Unterdrückten und zog damit den Unmut der Rebellen auf sich. Am 24. Mai 1950 begab sich Pater Vergara zusammen mit seinem Katechisten zu einem Distriktvorsteher, um diesen um die Freilassung eines anderen Katechisten zu bitten. Doch dort wurden auch sie einem Verhör unterzogen und verhaftet. Beide wurden am Ufer des Flusses Salween, wahrscheinlich in den frühen Morgenstunden des 25. Mai ermordet.
Zum Leben des Katechisten Ngei Ko Lat, der als erster birmanische Laiengläubiger selig gesprochen wird, gibt es nur wenige genaue Angaben. Er wurde am 7. September 1918 getauft und stammte aus einer Bauernfamilie, die zum katholischen Glauben konvertierte. Von klein auf war er oft in Gesellschaft der Missionare, die er auch gerne begleitete. Er besuchte das Kleine Seminar in Toungoo, wo er begeistert und engagiert am Unterricht teilnahm. Doch aus gesundheitlichen Gründen musste er zu seiner Familie zurückkehren. Trotzdem wollte er sich der Verkündigung des Glaubens widmen, er heiratet nicht und gründete in seinem Dorf eine Schule, in der die Kinder auch Religionsunterricht erhielten. 1948 lernte er P. Vergara kennen, der in bat, als Katechist in Shadaw tätig zu werden. Isidoro arbeitete bis zum Märtyrertod mit dem Missionar zusammen. (SL) (Fides 23/05/2014)


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