VATIKAN - Papst beim Angelusgebet: „Maria möge uns helfen Weihnachten als Gelegenheit zu erleben, uns selbst an unsere Mitmenschen zu verschenken, insbesondere an die Bedürftigsten“

Montag, 20 Dezember 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Das Weihnachtsfest, das vielleicht beliebteste Fest des volkstümlichen Brauchtums, ist reich an Symbolen, die mit den verschiedenen Kulturen verbunden sind. Zu den wichtigsten gehört bestimmt die Weihnachtskrippe, wie ich auch am vergangenen Sonntag betonte. Neben der Krippe steht, wie auch hier auf dem Petersplatz oft der Christbaum“. Am letzten Sonntag in der Adventszeit, dem 19. Dezember, widmete Papst Johannes Paul II. seine Ansprache zum Angelusgebet den Symbolen des Weihnachtsfests und sprach dabei über die Tradition des Christbaums. Ein alter Brauch „der den Wert des Lebens unterstreicht, denn in der winterlichen Jahreszeit wird die immergrüne Tanne zu einem Symbol des Lebens, das nicht stirbt“. Unter dem Baum werden üblicherweise die Weihnachtsgeschenke abgelegt: „So wird das Symbol auch in einem wirklich christlichen Sinne beredt: Es erinnert an den „Baum des Lebens“ (vgl. Gen 2,9), ein Bild für Christus, die höchste Gabe Gottes an die Menschheit.“
Die Botschaft des Weihnachtsbaumes, fuhr der Papst fort, sei auch ein Zeichen des Lebens, das "immer grün" bleibe, wenn man Geschenke mache: "Es geht dabei nicht so sehr um materielle Dinge, als vielmehr um das Schenken von sich selbst! In der Freundschaft und der ehrlichen Zuneigung, in der geschwisterlichen Hilfe und in der Vergebung, in der mit einander geteilten Zeit und im gegenseitigen Zuhören. Maria möge uns helfen Weihnachten als Gelegenheit zu erleben, uns selbst an unsere Mitmenschen zu verschenken, insbesondere an die Bedürftigsten "
Nach dem Angelusgebet grüßte der Papst eine besondere Gästegruppe - auf russisch:
"Liebe Kinder aus Beslan, ich grüße euch aus Anlass der Geburt Christi!" Unter den Pilgern auf dem Petersplatz befand sich nämlich auch eine Gruppe von Kindern, die die Geiselnahme in der nordossetischen Stadt Beslan überlebt hatten. Sie waren mit einigen Angehörigen der Unbeschuhten Karmeliten aus Trient nach Rom gekommen. (SL) (Fidesdienst, 20/12/2004 - 25 Zeilen, 314 Worte)


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