EUROPA/ÖSTERREICH - Übergriffe gegen Christen in Europa steigen: 241 Fälle im Jahr 2013

Freitag, 16 Mai 2014

Wien (Fidesdienst) - Am 15. Mai stellte die Beobachtungsstelle der Intoleranz und Diskriminierung gegen Christen (vgl. Fides 1/10/2010) ihren Bericht über das Jahr 2013 vor. 241 Fälle von Intoleranz gegen Christen werden in diesem Bericht dokumentiert. Die Beobachtungsstelle untersucht in diesem Zusammenhang anti-christliche Übergriffe, Intoleranz gegen Christen in Gesetz und Politik, sowie anti-christliche Vorfälle in Kunst und Medien.
Die wenigen offiziellen Daten, die es zu anti-christlichem Vandalismus und so genannten „hate crimes“ gegen Christen gibt, zeigen, dass Übergriffe gegen Christen in Europa steigen. In dem nun veröffentlichten Bericht werden 133 Fälle von Vandalismus gegen Christen in 11 verschiedenen Ländern exemplarisch porträtiert. Diskriminierungen von Christen durch Gesetze und politische Maßnahmen treten vor allem in Form von Einschränkungen der Gewissensfreiheit oder der freien Meinungsäußerung und durch diskriminierende Gleichstellungspolitik sowie Einschränkungen der Elternrechte auf. Im Vorjahresbericht wurden 41 Gesetze aus 14 europäischen Ländern, die die freie Religionsausübung von Christen einschränken, porträtiert.
Kunst und Medien sowie Social Media sind zu einem neuen Spielplatz der Intoleranz gegen Christen geworden: der Bericht dokumentiert 15 Fälle in 6 Ländern im Jahr 2013
„Respekt ist ein Schlüsselbegriff für das Verständnis der Menschenrechte im Allgemeinen und insbesondere für die Religionsfreiheit: ‚Platz für alle zu schaffen’, die sogenannte „reasonable accomodation“ sollte im Umgang mit den Religionen in Europa unser Leitprinzip sein“, betont die Beobachtungsstelle.
Anlässlich der Präsentation meinte Dr. Gudrun Kugler, Leiterin der Beobachtungsstelle: „Die zunehmende Säkularisierung Europas schränkt Christen in ihren Freiheiten immer mehr ein. Es gibt Regierungen und Gruppen, die anstatt Platz für alle zu schaffen, Religion und insbesondere das Christentum immer mehr an den Rand drängen. Durch unsere Forschungs- und Dokumentationsarbeit versuchen wir, ein Problembewusstsein zu schaffen. Das ist notwendig, damit das Zusammenleben verschiedener Strömungen und Geisteshaltungen in Europa gelingen kann.“ (SL) (Fides 16/05/2014)


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