AFRIKA/SÜDSUDAN - Weltkirchenrat fordert “Umsetzung des Waffenstillstands”

Mittwoch, 14 Mai 2014

Juba (Fides) - “Die Lage bleibt explosiv so lange der Waffenstillstand nicht in allen seinen Punkten vor Ort umgesetzt wird”, so der Weltkirchenrat (WCC) in einer Verlautbarung zu dem am 10. Mai von den Bürgerkriegsparteien im Südsudan unterzeichneten Waffenstillstand.
Der Waffenstillstand wurde vom Präsidenten Salva Kiir und dem ehemaligen stellvertretenden Präsidenen Riek Machar in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba im Beisein von Erzbischof Paulino Lukudu Loro von Juba (Hauptstadt des Südsudan) und Erzbischof Daniel Deng Bul Yak von der Episkopalen Kirche des Sudan sowie des ehemaligen Generalsekretärs des WCC Rev. Samuel Kobia, unterzeichnet.
In einem Kommentar zur Unterzeichnung des Waffenstillstands erklärte Erzbischof Lukudu Loro: “Alle Sudanesen haben seit fünf Monaten auf diesen Tag gewartet”. Der Bürgerkrieg war Mitte Dezember ausgebrochen (vgl. Fides 16/12/2013), als Präsident Kiir seinen ehemaligen Stellvertreter Machar des Putschversuchs beschuldigte. Die Auseinandersetzung zwischen den beiden politischen Parteien nahmen bald ethnische Ausmaße an, so dass der junge Staat (Südsudan ist seit Juli 2011 unabhängig) in eine verheerende humanitäre Krise stürzte, infolge derer es bisher mindestens eine Million Vertriebene gab. “Wir müssen diese teuren Fehler der südsudanesischen Führungskräfte korrigieren und den Krieg sofort beenden, wie es alle Kirchen und ökumenischen Gemeinschaften fordern”, so der Erzbischof von Juba. (L.M.) (Fides 14/5/2014)


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