AFRIKA/KENIA - Kardinal Njue: “Kenia hat sich von einer Oase des Friedens in einen Spielplatz für Terroristen verwandelt: es muss gehandelt werden!”

Dienstag, 13 Mai 2014

Nairobi (Fides) - “In den vergangenen Wochen kamen zahlreiche Bürger Kenias bei Terroranschlägen, Unfällen, Entführungen, Alkoholvergiftung, durch Selbstmord oder wegen Hunger ums Leben. Die Zahl der sich im Umlauf befindlichen Schusswaffen ist allarmierend, Ein Land, dass als Oase des Friedens in der Region bezeichnet wurde, ist zu einem Spielplatz des Terrorismus geworden“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Kenia und Erzbischof von Nairobi, Kardinal John Njue, bei einer Pressekonferenz am Rande der Vollversammlung der Bischofskonferenz. In diesem Zusammenhang forderte Kardinal Njue die Behörden des Landes auf, ihrer in der Verfassung verankerten Pflicht nachzukommen und das Leben der Einwohner zu schützen
Wie die katholischen Nachrichtenagentur CISA mit Sitz in Nairobi berichtet, betont Kardinal Njue auch die Notwendigkeit einer Stärkung des National Intelligence Service- NIS. “Einige Dinge, die in Kenia geschehen, wären nicht passiert, wenn wir einen funktionierenden Sicherheitsdienst hätten. Geheimdienste werden zunehmend wichtiger und es ist einer Herausforderung für die Regierung deren Funktionieren zu garantieren”, so der Kardinal
Auch der Präsident der bischöflichen „Justitia et Pax“-Kommission, Erzbischof Zacchaeus Okoth von Kisumu forderte unterdessen eine Reform der Polizeibehörden, da das Gefühl der Unsicherheit unter der Bevölkerung wachse: “Wir leben in Angst: auch wenn wir in unseren Kirchen beten stehen Polizeibeamte vor der Kirche um uns zu bewachen. In den öffentlichen Verkehrsmitteln fühlen sich die Menschen nicht mehr sicher”.
Während der vergangenen Wochen wurden in der Hauptstadt Nairobi und in Mombasa Anschläge auf Busse verübt. Über 80 Menschen starben an einer Vergiftung, nachdem sie illegal verkauftes Bier getrunken hatten. (L.M.) (Agenzia Fides 13/5/2014)


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