AFRIKA/SÜDSUDAN - Stellvertretender Pfarrer von Abyei: “5.000 Vertriebene leben unter verheerenden Bedingungen”

Montag, 5 Mai 2014

Juba (Fides) – Über 5.000 Vertriebene befinden sich in der Region Agok in der Umgebung von Abyei an der Grenze zwischen Südsudan und Sudan in einer verheerenden Lage. Für diese Menschen aus dem Staat Unity gibt es weder Unterkünfte noch Lebensmittel oder medizinische Versorgung. Wie der stellvertretende Pfarrer von Abyei Biong Kuol in einem Interview mit dem Catholic Radio Network mitteilt reichen die Versuche der Caritas, diesen Menschen zu helfen nicht aus, auch weil ständig neue Flüchtlinge aus Dinam und Mayom ankommen, die vor Gefechten zwischen den Soldaten des Präsidenten Salva Kiir und Anhängern des ehemaligen Präsidenten Riek Machar fliehen.
Die Vertriebenen halten sich derzeit in drei Flüchtlingscamps im Freien auf. Deshalb appelliert Pfarrer Kuol an die Behörden des Landes mit der Bitte um dringende Hilfsmaßnahmen für diese Menschen.
Pfarrer Kuol beklagt auch die politische Manipulierung der Ethnien und erinnert daran, dass Nuer und Dinka in der Region bisher stets friedlich zusammenlebten.
Unterdessen baten die in den Flüchtlingscamps in der Nähe der Hauptstadt Juba untergebrachten Nuer angesichts der anhaltenden Kämpfe um eine Umsiedlung in Einrichtungen in den Nachbarländern. Sie befürchten Unterdrückungsmaßnahmen, da sie von der Regierung als Sympathisanten der Aufständischen betrachtet werden. (L.M.) (Fides 5/5/2014)


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