Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Colombo (Fides) – Auf den Beschluss des Menschenrechtsrates der Vereinigen Nationen, Ermittlungen zu den Kriegsverbrechen in Sri Lanka in die Wege zu leiten – nachdem Einzelpersonen, einheimische Organisationen, Vertreter der Kirchen und internationale Nichtregierungsorganisationen auf das Problem und insbesondere die Gewalt gegen tamilische Zivilisten angeprangert hatten – reagierte die Regierung in Sri Lanka damit, dass sie eine Reihe von Vertretern der Organisationen, die für die Rechte der Tamilen eintreten, auf die Liste der „Terroristen“ setzen ließ. Dazu gehört auch der 80jährige tamilische katholische Priester S.J. Emmanuel der das “Global Forum Tamil” (GTF) leitet und seit Jahren im Ausland lebt. Das Forum bemüht sich in Zusammenarbeit mit anderen tamilischen Gruppen in der Diaspora und mit der größten Partei der Tamilen in Sri Lanka, “Tamil National Alliance”, aktiv für die Suche nach einer politischen Lösung ein, die im Land einen dauerhaften Frieden und ein harmonisches Zusammenleben von Singhalesen und Tamilen ermöglicht.
Zu den als “terroristisch” bezeichneten Organisationen gehört auch die “Transnational Government of Tamil Eelam”, die für ihren gewaltlosen und demokratischen Ansatz bekannt ist, das “British Tamil Forum” und der “Canadian Tamil Congress”. Nach Ansicht der Regierung verbirgt sich hinter diesen Organisationen die “Liberation Tigers of Tamil Eelam” (LTTE), die den tamilischen Guerillakrieg gegen die Armee führte.
Unterdessen unterstützen 205 tamilische Priester und Ordensleute und 100 Schwestern mit einem Schreiben die Absichten des Menschenrechtstares der Vereinten Nationen. Erster Unterzeichner ist Bischof Rayappu Joseph von Mannar. (PA) (Agenzia Fides 11/4/2014)
