AFRIKA/KAMERUN - Kein Kontakt zu den Entführern: Es verhärtet sich der Verdacht der Verbindungen zu Boko Haram

Montag, 7 April 2014

Yaoundé (Fides) - “Bis jetzt hat sich noch niemand zur Entführung der beiden Fidei Donum-Priester und der kanadischen Ordensschwester bekannt“, so Beobachter aus kirchlichen Kreisen in Kamerun zum Fidesdienst. “Wir stehen in Verbindung mit den Behörden, die alles in ihrer Macht stehende tun, um die Entführer wieder zu finden”.
Pfarrer Gianantonio Allegri, Pfarrer Giampaolo Marta und Schwester Gilberte Bussier, wurden in der Nacht zwischen dem 4. und 5. April aus der Diözese Maroua-Mokolo im Norden von Kamerun verschleppt (vgl. Fides 5/4/2014). Am vergangenen Samstag wurde auch der Rücktritt des Bischofs von Maroua-Mokolo und die Ernennung des Nachfolgers ernannt. “Angesichts der Nähe zur nigerianischen Grenze”, so der Beobachter “verhärtet sich der Verdacht, dass es sich bei den Entführern um Mitglieder der radikalislamischen Boko-Haram-Sekte handeln könnte. Schon kurz nach Bekanntwerden der Entführung, wurden die Kontrollen entlang der Grenze verstärkt”.
“Seit einiger Zeit”, so der Beobachter weiter, “konzentrieren die Behörden ihn Kamerun ihr Augenmerk auf die Region, denn man weiß, dass Boko Haram versucht, in Kamerun Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen. Die Sicherheitskräfte haben bereits im Norden des Landes ihre Präsenz verstärkt, damit Boko Haram in unserem Land keine Verstecke einrichten kann”.
“Doch die Ermittler haben den Verdacht, dass die Entführer sich lokaler Sympathisanten bedienen, die es ihnen ermöglicht haben, den Kontrollen auszuweichen”, so der Beobachter abschließend. (L.M.) (Fides 7/4/2014)


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