AFRIKA - Jährlich werden 50 Milliarden Dollar in illegale Finanzkanäle umgeleitet

Dienstag, 1 April 2014

Roma (Fides) – Die Afrikanischen Länder verlieren alljährlich Entwicklungshilfen in Höhe von 50 Milliarden Dollar, weil diese in illegale Wirtschaftsektoren umgeleitet werden. Dies geht aus einem Bericht hervor, den die afrikanischen Wirtschafts-, Finanz- und Entwicklungsminister am Rande einer gemeinsamen Tagung in Abuja (Nigeria) Ende März veröffentlichten.
“Die effiziente Bekämpfung und Reduzierung illegaler Finanzkanäle in Afrika, erfordert starke Politiker und Führungskräfte sowohl in Afrika als auch im Rest der Welt”, heißt es in dem Bericht, der von einer Arbeitsgruppe unter Leitung des ehemaligen südafrikanischen Staatschefs Thabo Mbeki erarbeitet wurde.
Neben Drogengeschäften und Handel mit Waffen und Menschen, fließen finanzielle Mittel vor allem in die Korruption von Führungskräften. Weitere Gelder gehen durch Steuerhinterzug verloren.
“Verlust von Geldern durch illegale Finanzkanäle wirken sich unterschiedlich auf die Entwicklung in Afrika aus; eine schwerwiegende Folge ist der Verlust von Ressourcen, die genutzt werden könnten um öffentliche Dienstleistungen, einschließlich Infrastrukturen, Bildung und Gesundheit“, heißt es in dem Bericht weiter.
Immer wieder prangern auch die afrikanischen Bischöfe die verheerenden Folgen von Korruption und illegalen Finanzgeschäften in Afrika an. „Korruption ist Diebstahl an den Armen”, beklagten die Bischöfe von Südafrika, Swaziland und Botswana (vgl Fides 15/10/2013). (L.M.) (Fides 1/4/2014)


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