AFRIKA/GUINEA - Ebola-Epidemie von nie dagewesenem Ausmaß

Dienstag, 1 April 2014

Conakry (Fides) – Die Ebola-Epidemie, die sich in verschiedenen Teilen Guineas ausbreitet (vgl. Fides 29/3/2014), hat auch die Landeshauptstadt Conakry erreicht und nimmt ein nie dagewesenes Ausmaß an. Bisher wurden in der Hauptstadt acht Fälle diagnostiziert und das medizinische Hilfswerk “Ärzte ohne Grenzen” (MSF) verstärkt die eigenen Equipen: bis zum Ende der Woche sollen sechzig weitere medizinische Helfer mit Ebola-Erfahrung in das Land kommen und in der Hauptstadt Conakry sowie im Südosten des Landes tätig werden. Vor Ort arbeiten Ärzte, Krankenpfleger, Epidemiologen mit Experten für Wasser und Hygieneexperten sowie Anthropologen zusammen. Insgesamt wurden bereits über 40 Tonnen Hilfsmittel in das Land gebracht, die eine Verbreitung der Krankheit einschränken sollen. “MSF hat bei fast allen Ebola-Epidemien der vergangenen Jahre geholfen, doch diese waren geographisch nicht so weit verbreitet und beschränkten sich auf abgelegene Gebiete. Diese Verbreitung ist besorgniserregend, da die Organisation der Arbeit bei der Kontrolle der Epidemie komplizierter ist”, heißt es in einer Verlautbarung des ärztlichen Hilfswerks. In Conakry, versucht MSF die Patienten im Krankenhaus von Donka zu isolieren. Dabei arbeitet das ärztliche Hilfswerk mit den Gesundheitsbehörden des Landes und der Weltgesundheitsorganisation zusammen. “In Guinea bereitet sich vor allem der Zaire-Stamm des Ebolavirus aus: es handelt sich dabei um die aggressivste und tödlichste Art der Krankheit”. In neun von zehn Fällen verläuft die Krankheit tödlich, wie ein Epidemiologe mitteilt, der für MSF derzeit in Guekedou tätig ist. Bis heute wurden in 122 Verdachtsfälle gemeldet. 78 Menschen starben bereits an Ebola. (AP) (Fides 1/4/2014)


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