AMERIKA/BOLIVIEN - Vollversammlung der Bischöfe zur Lage des Landes: “Die Bürger vertrauen dieser Regierung nicht mehr”

Samstag, 29 März 2014

Cochabamba (Fides) – “Es ist wirklich Schade, dass die Hoffnungen der Bolivianer auf eine besserer Regierungsführung langsam zerbröckelt”, so der Vorsitzende der Bolivianischen Bischofskonferenz (CEB), Erzbischof Oscar Aparicio, in seiner Ansprache bei der Eröffnung der Vollversammlung der Bischofskonferenz.
“Gesellschaft, Presse, Behörden, Justiz und Kirche dürfen angesichts von Dekadenz und Korruption nicht länger schweigen. Wir müssen unser Möglichstes tun, damit die Wahrheit ans Licht kommt, denn, wie der Evangelist Johannes sagt: Wahrheit macht frei”, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz weiter.
In seiner Ansprache an die in Cochabamba versammelten Bischöfe (vgl. Fides 27/03/2014) forderte Erzbischof Aparicio politische Parteien mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen auf “ohne betrügerische Absichten“ die eigenen Programme vorzustellen und „gegenseitige Verleumdung“ zu vermeiden. Bischof Aparicio wünscht sich für die Wahl 2014, dass “keine persönlichen Interessen oder Parteiinteressen den Interessen des Volkes vorangestellt werden”.
Die bolivianische Verfassung sieht nur zwei aufeinander folgend Mandate für das Präsidentenamt vor, während der amtierende Präsident Evo Morales, der seit 2006 regiert, versucht mit Hilfe eines spezifischen Beschlusses des Verfassungsgerichts mit einer dritten Amtszeit sein Mandat bis 2020 zu verlängern. In Bolivien wird am 5. Oktober 2014 gewählt. (CE) (Fides, 29/03/2014)


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