AFRIKA/GUINEA - Ebola-Epidemie: Es gibt weder Therapien noch Impfungen, Priorität ist die Isolation im Verdachtsfall

Samstag, 29 März 2014

Conakri (Fides) – Am vergangenen 22. März bestätigte das Gesundheitsministerium von Guinea erstmals eine Ebola-Epidemie. Wie aus offiziellen Daten hervorgeht gibt es 86 Verdachtsfälle und 60 Todesfälle. Ebola ist eine Infektionskrankheit, die sich rasch durch den Kontakt mit infizierten Personen oder Tieren über Körperflüssigkeiten, wie Blut, Urin oder Muttermilch verbreitet. Nicht selten verläuft die Krankheit tödlich. Zuletzt starben im Sommer 2012 Dutzende Menschen in Uganda und in der Demokratischen Republik Kongo. Seit der Entdeckung der Krankheit im Jahr 1976 wurden insgesamt rund 2.200 Fälle registriert. Davon rund 1.500 mit tödlichem Verlauf. Sporadische Krankheitsfälle oder gar Epidemien wurden mit Sicherheit nicht bemerkt, weil sie in entlegenen Gegenden stattfanden, wo es keinen Zugang zu medizinischer Versorgung gibt.
In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium in Guinea richtete das medizinische Hilfswerk “Ärzte ohne Grenzen” (MSF) eine “Quarantäne-Station” in Guéckédou ein, eine weitere soll in Macenta im Süden des Landes entstehen. Mitarbeiter des Hilfswerks beobachten die Lage in Kissidougou und Nzérékoré und in den Nachbarländern Sierra Leone und Liberia, wo bereits Verdachtsfälle gemeldet wurden. Die Quarantänestationen sollen die Verbreitung der höchst ansteckenden Krankheit verhindern. Aus Belgien und Frankreich ließ MSF bereits 33 medizinische Hilfsmittel nach Guinea bringen, darunter Geräte, Medikamente und Materialien für die Quarantäne. (AP) (29/3/2014 Agenzia Fides)


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