ASIEN/CHINA - „Die Spendenkollekte an Heiligabend ist freiwillig“. Pfarrer der Immakulata-Kathedrale in Peking klärt ein Missverständnis auf

Mittwoch, 15 Dezember 2004

Peking (Fidesdienst) - Für die Teilnahme an der Messe, die an Heiligabend in der Immakulata-Kathedrale in Peking stattfindet, muss kein Eintritt bezahlt werden. Ein entsprechendes Missverständnis, das zu zahlreichen polemischen Presseberichten geführt hatte, musste der Pfarrer der Kathedrale, Pfarrer Ren Li Jun, aufklären. In den vergangenen Tagen wurde davon berichtet, dass für die Teilnehme am Gottesdienstes an Heiligabend die persönlichen Daten in ein Formular eingetragen und eine Spende in Höhe von mindestens 50 Yen (5 Euro) bezahlt werden müsse.
Deshalb erklärte Pfarrer Ren Li Jun in seiner Predigt zum gestrigen Gottesdienst: „Die Spendenkollekte an Heiligabend ist freiwillig und bleibt dem Empfinden des einzelnen Gläubigen überlassen. Für die Teilnahme am Gottesdienst werden zwar Eintrittskarten verteilt aber dies dient nur zu Sicherheitszwecken, damit eine Überfüllung der Kathedrale vermieden werden kann. In den Pausen zwischen zwei Gottesdiensten wird, wie das auch in den vergangenen Jahren üblich war, eine Führung durch die Kathedrale für Nichtchristen stattfinden.“
In den vergangenen Tagen hatten sich zahlreich Katholiken über die angebliche Eintrittsgebühr für die Messe an Heiligabend geärgert, den 50 Yen ist im Allgemeinen rund ein Sechstel des durchschnittlichen Monatseinkommens. Viele fragten sich dabei auch, welchen Eindruck dies bei den Nichtchristen entstehen lassen würde, die sich im Allgemeinen vor allem zur Weihnachtszeit der Kirche nähern.
Mit dem Spendenaufruf sollten die Katholiken jedoch nur zur freiwilligen Unterstützung der Kirche aufgerufen werden: Nach einer jüngsten Verwaltungsreform der Diözese müssen die Pekinger Pfarrgemeinden sich selbst finanzieren. Bisher erhielten sie Mittel aus den Kassen der Diözese und einen kleinen staatlichen Beitrag. (Fidesdienst, 15/12/2004 - 24 Zeilen, 263 Worte)


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