ASIEN/INDIEN - Auch an Weihnachten werden zahlreiche Pilger die Reliquien des heiligen Franz Xaver in Goa besuchen

Mittwoch, 15 Dezember 2004

Goa (Fidesdienst) - „An Weihnachten 2004 werden wir in Goa zusammen mit zahlreichen Pilgern das Geheimnis der Menschwerdung Gottes feiern und dabei zeigen welchen Ehrenplatz der heilige Franz Xaver, der die Botschaft Jesu Christi in Indien verkündet hat, im Herz der indischen Gläubigen einnimmt“, so der Sprecher der indischen Bischofskonferenz, Pfarrer Babu Joseph, im Gespräch mit dem Fidesdienst zur Atmosphäre in Goa, wo noch bis zum 2. Januar 2005 die Reliquien des heiligen Franz Xaver ausgestellt sein werden.
Pfarrer Babu Joseph hat die Stadt selbst besucht und konnte sich vor Ort von dem nicht abreißenden Strom der Pilger überzeugen, wo zwar die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden, es bisher aber zu keinen Zwischenfällen kam. An den Weihnachtsfeiern werden voraussichtlich auch zahlreiche Nichtchristen teilnehmen, die in diesen Tagen ebenfalls den Ort besuchen, an dem die Reliquien des heiligen Franz-Xaver aufbewahrt werden.
Goa befindet sich an der indischen Westküste, wo der heilige Franz Xaver (1506-1552) im Jahr 1542 ankam, um von hier aus seine Missionstätigkeit zu beginnen. Die Reliquien des Heiligen wurden erstmals 1782 ausgestellt. Früher konnten die Gläubigen die Reliquien jedes Jahr zum Fest des heiligen Franz Xaver verehren. Seit 1864 werden seine sterblichen Überreste nur noch alle zehn Jahre ausgestellt.
In diesen Tagen besuchen täglich rund 10.000 Wallfahrer aus Indien und anderen Ländern die Basilika, in der die Reliquien des heiligen Franz Xaver aufbewahrt werden. „Dieses Ereignis“ so Erzbischof Felipe Neri Antonio Sebastiao do Rosario Ferrao von Goa in einem Interview mit dem Fidesdienst, „hat für uns eine besondere Bedeutung: der heilige Franz Xaver war ein großer Missionare, deshalb ist die Ausstellung seiner Reliquien sind für uns Anlass, unsere missionarische Tradition neu zu entdecken und das Missionsbewusstsein in den Gemeinden zu vertiefen“. Die Tatsache, dass auch zahlreiche nichtchristliche Pilger den Wallfahrtsort besuchen, verdeutliche die universelle Dimension des Heiligen, so der Erzbischof. (PA) (Fidesdienst, 15/12/2004 - 28 Zeilen, 319 Worte)


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