AFRIKA/NIGERIA - Bischof von Kaigama zum neuen Ansatz der Regierung bei der Bekämpfung von Boko Haram: “Wir brauchen keine weitere Theorie”

Freitag, 21 März 2014

Abuja (Fides) - “Wir brauchen keine weiteren Theorien, wir brauchen konkrete Ergebnisse”, so der Vorsitzende der Nigerianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Ignatius Ayau Kaigama von Jos zum Fidesdienst nach der Ankündigung eines „neuen Ansatzes“ des Nationalen Sicherheitsrates in Abuja im Kampf gegen die radikalislamische Sekte Boko Haram. Neben militärischen Aktionen sollen künftig wirtschaftliche uns soziale Maßnahmen ergriffen werden, die den Forderungen der Bürger im Norden des Landes insbesondere aus dem Volk der Kanuri, dem die meisten Mitglieder der Boko Haram, entgegenkommen sollen. Wie die Regierung betont wurde die neue Strategie über einen Zeitraum von 18 Monaten von einer Kommission für Terrorismusbekämpfung im Austausch mit Experten aus anderen Ländern entwickelt.
Dazu betont Erzbischof Kaigama: “Solche Strategien hätten früher entwickelt werden sollen, als es noch einfacher war den Weg des Dialogs einzuschlagen … denn heute ist die Sachlage viel komplizierter als noch vor einigen Jahren”.
„Neben Boko Haram”, so der Erzbischof weiter, “bilden auch die Übergriffe auf Dörfer durch Hirtenvölker, die zunehmend hoch entwickelte und wirkkräftige Waffen besitzen (vgl. Fides 17/3/2014) ein Sicherheitsrisiko dar. Auch dies ist ein Problem, mit dem sich die Sicherheitskonferenz, die in Abuja stattfinden soll hoffentlich befassen wird.“
“Ich bin kein Experte für militärische Fragen”, so der Erzbischof von Jos abschließend, “doch als einfacher Bürger kann ich glaube ich den Wunsch erkennen, den jeder Nigerianer hat, der einfach nur ein normales Leben führen will... Die Regierung kündigt nun einen multidimensionalen Ansatz bei der Lösung des Boko-Haram-Problems an, doch wir wollen nur, dass rasch gehandelt wird, damit es bald wieder Frieden. Dafür werden wir auch in Zukunft beten”. (L.M.) (Agenzia Fides 21/3/2014)


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