VATIKAN - Kardinal Tomko war 16 Jahre lang Präfekt von “Propaganda Fide” und feiert heute seinen 90. Geburtstag mit “der Mission im Herzen”

Donnerstag, 20 März 2014

Vatikanstadt (Fides) – “Wir danken ihm von Herzen für das Gute, das er in der Kirche gesät hat, für sein Zeugnis als Priester und dafür, dass er diesen schönen und wichtigen Moment in seinem Leben mit uns feiert wollte”, so Kard. Fernando Filoni, der heutige Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker in seinen Glückwünschen an Kardinal Jozef Tomko am Dienstag, den 18. März. Der ehemalige Präfekt von Propaganda Fide stand einem feierlichen Gottesdienst vor, mit dem er am Vorabend seines Namenstages seinen 90. Geburtstag (11. März 1924), das 65. Priesterjubiläum (12. März 1949) und das 35jährige Jubiläum seiner Priesterweihe (15. September 1979) feierte.
In der Kapelle der Päpstlichen “Collegio Urbano”, wo er während seiner 16jährigen Amtszeit als Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker zahlreichen Gottesdiensten vorstand, zelebrierte Kard. Tomko im Beisein seines Nachfolgers und heutigen Präfekten des Missionsdikasteriums, Kard. Fernando Filoni, das Dekans des Kardinalskollegiums Kard. Angelo Sodano und anderen Kardinälen, Erzbischöfen und Bischöfen, Ordensleuten und Freunden, die ihn auf seinem langen Weg des Dienstes in der Kirche begleitet haben. Anwesend waren auch zahlreiche Mitarbeiter der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, der Päpstlichen Missionswerke und der Universität Urbaniana, den Leitern und Studenten der Kollegien „San Pietro“, „San Paolo“, „Mater Ecclesiae“ und „San Giuseppe“: alle “mit Ihnen vereint in der Dankbarkeit vor dem Herrn“, so Kardinal Filoni, „für das Leben, das er Ihnen geschenkt hat und für alles was Sie zum Wohl der Kirche und insbesondere der Missionskirche tun durften”.
“Mit Ihren 90 Jahren haben sie fast ein Jahrhundert der Geschichte erlebt”, so Kardinal Filoni in seinem biographischen Rückblick, “nachdem sie aus ihrer geliebten Slowakischen Republik in den 40er Jahren nach Rom gekommen waren, um an der Lateranuniversität und an der Universität Gregoriana ihr Studium der Theologie, des Kirchenrechts und der Sozialwissenschaften zu vervollständigen und mit akademischen Granden abzuschließen. Es waren die finsteren Jahre des Kommunismus und die Slowakei wurde an das sowjetische Imperium angeschlossen. In Rom waren sie 15 Jahre lang stellvertretender Rektor des Päpstlichen Kollegs “Nepomuceno”, bevor sie zum Untersekretär der Kongregation für die Bischöfe ernannt wurden und später, ab 1979 zum Generalsekretär der Bischofssynode. Die Priesterweihe, die sie am 12. März 1949 empfangen haben, wurde gekrönt durch die Bischofsweihe, die ihnen der selig Papst Johannes Paul II. am 15. September 1979 erteilte. Sechs Jahre später wurden sie am 24. April 1985 vom selben Papst zum Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und damit zum Großkanzler der Päpstlichen Universität Urbaniana ernannt. Im selben Jahr erhielten sie am 25. Mai den Kardinalstitel und die Diakonalkirche Santa Sabina”.
Kard. Filoni erinnerte auch an die “unzähligen Missionsreisen”, die Kard. Tomko während der 16 Jahre an der Spitze des Missionsdikasteriums unternommen hatte und an die Impulse mit denen er zum “Leben in den Missionen, der Konsolidierung der jungen Kirchen und der Errichtung zahlreicher Diözesen in Afrika, Asien, Ozeanien und Amerika“ beitrug. “Ich möchte keine Bilanz ziehen”, so der Kardinal abschließend, “Doch das bisher Gesagte reicht aus, damit wir alle die Persönlichkeit von Kardinale Jozef Tomko einschätzen können, dem wir uns heute Abend im Rahmen seines Danksagungsgottesdienstes anschließen”.
In einem Interview mit dem Fidesdienst am Ende seiner Amtszeit als Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker (vgl. Fides 20/4/2001) beschrieb Kardinal Tomko seine Eindrücke mit folgenden Worten: “Nach 16 Jahren beende ich meinen Dienst im Missionsdikasteriums, die ich trage die Mission in meinem Herzen. Während dieser Zeit habe ich viel gelernt: Propaganda Fide ist ein Observatorium, was die Mission unter den Völkern anbelangt … Ich habe viel mehr empfangen, als ich geben konnte. Und ich habe erfahren, was ‘Leidenschaft’ für die Mission mit ihren Freuden und ihren Schmerzen bedeutet”. Zu den Zukunftsperspektiven der Mission sagte Kardinal Tomko damals: “Sie sind sehr positiv. Es gibt eine neue Begeisterung für die Person Jesu Christi, nicht als heiliger Gegenstand aus der Vergangenheit, sondern als lebendige Realität. Die Mission ist jünger denn je!”. (SL) (Fides 18/03/2014)


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