AMERIKA/VENEZUELA - Bischöfe von Caracas: Gewalt kann nicht mit Gewalt bekämpft werden

Dienstag, 11 März 2014

Caracas (Fides) – “Der Einsatz von Gewalt ist per Gesetz den Sicherheitskräften des Staates vorbehalten und ausschließlich diese haben die Aufgabe, die von einigen Personen provozierte Gewalt zu stoppen”, heißt es in einer von Kardinal Jorge Urosa Savino und dessen Weihbischöfen unterzeichneten Verlautbarung der Erzdiözese Caracas. Die Bischöfe erinnern die Bischöfe damit daran, dass keine Zivilisten eingesetzt werden können um gewaltbereite Demonstranten zu bekämpfen. Vor dem Hintergrund der allgemeinen Unsicherheit kam es zu vandalischen Handlungen und Plünderungen in verschiedenen Teilen des Landes und der Entstehung so genannter “Colectivos”, bewaffneter Gruppen, die unter dem Vorwand, gegen Demonstranten vorzugehen, die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzen. Dies scheint von den Behörden toleriert zu werden, da sie bisher für ihre Aktionen nicht von der Justiz zur Rechenschaft gezogen wurden.
„Die Beteiligung solcher Gruppen an der Unterdrückung von Demonstranten ist nicht nur illegal“, so die Bischöfe weiter, „sondern auch extrem gefährlich, denn so werden die Proteste zusätzlich geschürt“. Angesichts der jüngsten Eskalation der Gewalt im Land fordern die Bischöfe die Suche nach den Verantwortlichen der Gewalt vom vergangenen 12. Februar und „ernsthafte, unparteiische und objektive Ermittlungen“.
Die Behörden werden aufgefordert, das Recht auf Demonstrationen garantiert und den Protesten wegen Unsicherheit und Lebensmittelknappheit Gehör zu schenken. Abschließend fordern die Bischöfe Regierung und Opposition zu “Gelassenheit” auf und empfehlen den Bürgern “Engagement für Harmonie und gegen Gewalt, die gegen die öffentliche Ordnung verstößt und das Leben von Bürgern in Gefahr bringt". (CE) (Fides, 11/03/2014)


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