AFRIKA/NIGERIA - Boko Haram: Seit 2009 wurden über 500 Katholiken getötet und 20 Kirchen und Pfarrhäuser zerstört

Dienstag, 11 März 2014

Abuja (Fides) – Seit 2009 wurden über 500 Katholiken getötet und 20 Kirchen und Pfarrhäuser zerstört. Dies ist die traurige Bilanz der Menschenopfer und der materiellen Schäden, die der katholische Kirche im Nordosten Nigerias durch die radikalislamische Boko-Haram-Sekte zugefügt wurden. Die Daten gibt der Catholic News Service of Nigeria, die Nachrichtenagentur der Nigerianischen Bischofskonferenz bekannt.
Bischof Oliver Dashe Doeme von Maiduguri betont, bezeichnet die Korruption als Hauptgrund der Entstehung der Boko-Haram obschon diese aus religiösen Motiven tötet. “Korruption ist das größte Problem unseres Landes”, so der Bischof, “und das Entstehen der Boko Haram ist ein Ergebnis dieser Korruption. Deshalb muss die Bundesregierung entschlossen gegen Korruption vorgehen.
“Es ist traurig zu sehen, dass nur einige Wenige in unserem Land Milliarden besitzen“, so Bischof Doeme weiter “Die jugendlichen, die an den Aktionen der Boko Haram teilnehmen, können sich von der Sekte nur entfernen, wenn man ihnen die Möglichkeit dazu gibt”.
Bereits 2011 hatte Bischöfe Doeme Verbindungen zwischen Lokalpolitikern und Boko Haram angeprangert: “Die Verbindung zwischen einigen Politikern und der Sekte ist seit deren Gründung offensichtlich. Anfangs handelte es sich um eine Gruppe, die entstanden war, um die Interessen gewisser Politiker durchzusetzen und erst später hat sie sich in eine gewaltbereite Sekte verwandelt, doch die politischen Verbindungen bestehen weiter” (vgl. Fides 22/11/2011). (L.M.) (Fides 11/3/2014)


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