ASIEN/INDIEN - Christen auf Goa fordern Verschiebung des Wahltermins am Kardonnerstag

Montag, 10 März 2014

Goa (Fides) – Die Durchführung der Wahl am 17. April, dem Kardonnerstag, lehnt die christliche Glaubensgemeinschaft auf Goa ab. Wie Beobachter berichten bat Der Erzbischof von Goa und Daman, Filipe Neri Ferrat, in einem Schreiben an die Indische Wahlkommission öffentlich um eine Verschiebung des Wahltermins. Der Antrag wird von der katholischen Glaubensgemeinschaft, aber auch von Menschenrechtsaktivisten und politischen Parteien auf Goa unterstützt, die ebenfalls eine Petition bei der Wahlkommission einreichten und um eine Vorverschiebung auf den Mittwoch baten.
In seinem Schreiben betont der Erzbischof, dass es sich beim Kardonnerstag um einen der wichtigsten Tage des Kirchenjahres handelt und das Wahldatum an diesem Tag für viele Katholiken einen Konflikt zwischen religiösen und konstitutionellen Pflichten mit sich bringen würde. Bei 40% der Wahlbeamten, die in den Wahllokalen tätig sind, handle es sich um Christen, die damit nicht an religiösen Feiern teilnehmen könnten.
In der Petition der Organisationen heißt es, dass der „Kardonnerstag ein heiliger Tag für die christliche Glaubensgemeinschaft und der Beginn der ‘österlichen drei Tage’” sei. In diesem Zusammenhang fordert der katholische Anwalt Aires Rodrigues die Behörden die Achtung der Feiertage aller religiösen Glaubensgemeinschaften. Rund 30% der Einwohner der Insel Goa sind Christen. „Der Kardonnerstag“, heißt es in der Petition, „ist im Leben der christlichen Gemeinden ein wichtiger Tag, der an das letzte Abendmahl Christi erinnert und das Ende der Fastenzeit in der Mitte der Karwoche darstellt”. Als weitere möglicher Wahltermin wird ein Termin nach Ostern genannt. (PA) (Fides 10/3/2014)


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