New Delhi (Fides) – Im Vorfeld der für Mai geplanten Wahl nehmen in Indien Spannungen und Gewalt gegen religiöse Minderheiten zu: dies geht aus dem jüngst von der Nichtregierungsorganisation “Christian Solidarity Worldwide” (CSW) veröffentlichten Bericht mit dem Titel “India: Communalism in an Election Year” hervor. Der Bericht dokumentiert insbesondere eine besorgniserregende Entwicklung in den Staaten Orissa, Karnataka und Rajasthan, wo Gewalt gegen Minderheiten und Straffreiheit weit verbreitet sind. Aus diesem Grund hält die Nichtregierungsorganisation eine künftige Beobachtung der Entwicklung für dringend notwendig, damit es nicht zu einer “Epidemie der Gewalt” kommt, wo extremistische Gruppen Spannungen unter tribalen Volksgruppen schüren. Der Bericht erinnert in diesem Zusammenhang auch ein die Diskriminierung von christlichen und muslimischen Dalit, die Anti-Bekehrungs-Gesetze und die von den Blasphemiegesetzen auferlegte Zensur. CSW äußert sich auch besorgt im Hinblick auf den wachsenden Druck auf Menschenrechtsaktivisten.
Nachdem es im vergangenen September in Muzaffarnagar zu Episoden der Gewalt gekommen war und Narendra Modi zum Kandidaten der “Bharatiya Janata Party”(Bjp) für das Amt des Premierministers ernannt wurde, wächst in Indien auch die Sorge im Hinblick auf die Religionsfreiheit. Mervyn Thomas von CWS bekräftig in diesem Sinne: “Im Jahr der Wahl nimmt die Sorge im Hinblick auf die Gewalt gegen Minderheiten zu. Besonders besorgt sind wir über die Straffreiheit nach den jüngsten Fällen der Gewalt sowohl auf breiter Ebene als auch in bestimmten Gegenden”. (PA) (Agenzia Fides 5/3/2014)