ASIEN/SRI LANKA - Schwerpunkt des neuen Caritasprogramms ist das Engagement für Frieden und Aussöhnung nach zwanzig Kriegsjahren

Dienstag, 14 Dezember 2004

Colombo (Fidesdienst) - Caritas Sri Lanka will sich in dem nach zwanzig Jahren des Bürgerkriegs gespaltenen land zukünftig vor allem um Frieden und Aussöhnung bemühen. In diesem Sinn sollen Kinder und Jugendliche zu einer zuversichtlichen Zukunftsperspektive, Unternehmungsbereitschaft und einer friedlichen Einstellung den Mitmenschen gegenüber hingeführt werden. Insbesondere will man traumatisierten Kinder bei der Überwindung der schrecklichen Kriegserlebnisse helfen. Dies sind die wichtigsten Punkte des neue Programms von Caritas Sri Lanka für die zukünftige Tätigkeit in einem Land, in dem der zwanzigjährige Bürgerkrieg durch einen Waffenstilltand zwischen den Regierungssoldaten und den Rebellen offiziell beendet wurde, Bemühungen um Vermittlung zur Vorbereitung auf ein endgültiges Friedensabkommen jedoch noch keine positiven Ergebnisse erzielen konnten.
Caritas hilft seit 1999 beim Weideraufbau von Wohnungen, die während des Bürgerkriegs zerstört wurden, bei dem über 65.000 Menschen Starben und 500.000 Menschen aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Dabei werden vor allem Programme unterstützt, die die Annäherung zwischen den Singhalesen und den Tamilen fördern, die sich im Krieg bekämpften.
Die Caritas konzentriert ihre Arbeit vor allem unter Jugendlichen und Studenten, für die sie Seminare und Workshops zu Themen des Friedens, der Gewaltlosigkeit und der Menschenrechte veranstaltet. Junge Menschen sollen selbst zu Hauptakteuren des Friedensprozesses werden.
Caritas Sri Lanka wird auch vom internationalen Verband der katholischen Hilfswerke, Caritas Internationalis, unterstützt, in dem sich 162 Organismen zusammenschließen, die in insgesamt 200 Ländern tätig sind. Für Sri Lanka bittet Caritas Internationalis in einem Aufruf um Spenden in Höhe von 400.000 Millionen Dollar.
Unterdessen ist es bei den Friedensverhandlungen seit April 2003 zu einem Stillstand gekommen. Die Tamilen fordern die Schaffung einer Interims-Regierung im Norden und Osten der Insel. Auf diese Forderung will die Regierung nicht eingehe, da zahlreiche Politiker die Ansicht vertreten, dass Verhandlungen über eine Autonomie schließlich zur Sezession führen würden. Beobachter weisen unterdessen auf die dringende Notwendigkeit der Wiederaufnahme der Verhandlungen hin, da der gegenwärtige Stillstand leicht in einem offenen Konflikt enden könnte. (PA) (Fidesdienst, 14/12/2004 - 32 Zeilen, 327 Worte


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