EUROPA/ITALIEN - Vor 25 Jahren starb P. Lombardi, sein Projekt ist heute immer noch aktuell: Die Botschaft des Evangeliums muss möglichst vielen Menschen verkündet werden, damit jeder sich auf den Weg machen und seinen Platz in der Kirche und in der Gesellschaft finden kann

Montag, 13 Dezember 2004

Rom (Fidesdienst) - Vor 25 Jahren starb am 14. Dezember 1979 der Jesuitenpater Riccardo Lombardi in Rocca di Papa bei Rom. Es schrieb wichtige Seiten in der Geschichte der der Kirche des 20. Jahrhunderts. Des Todes von Pater Lombardi wird auf Initiative des Dienstes für Gemeinschaftsanimation für eine bessere Welt (Servizio di Animazione per un Mondo Migliore), der das Projekt des italienischen Priesters weiterführt, in aller Welt im Rahmen von Gedenkgottesdiensten gedacht.
Pater Lombardi wurde am 28. März 1908 in Neapel als Sohn einer piemontesischen Familie geboren und trat bereits als junger Mann in den Jesuitenorden ein. 1938 wurde ihm die Universitätsseelsorge anvertraut, später sollte er auf den Plätzen der italienischen Städte predigen und die Menschen zur Umkehr aufrufen. Zu diesem Zweck benutzt er auch das Radio, in einem für Italien besonders kritischen historischen Moment: die Zeit zwischen der Wahl der verfassungsgebenden Versammlung 1946 und den politischen Wahlen 1948. Im Jahr 1948 begann die bekannteste Predigtenreihe des Jesuitenpaters, der so genannte „Kreuzzug der Güte“ in der er einem durch den Krieg zerstörten und gespaltenen Land, das Bedürfnis nach Liebe und Versöhnung als Voraussetzung für den Aufbau einer neue Zivilisation predigte, in deren Mittelpunkt Jesus stehen sollte und keine totalitären und blutrünstigen Regime. Papst Pius XII. der über die Tätigkeit des Jesuitenpaters informiert war, hielt im Februar 1952 seine berühmte Ansprache über „eine bessere Welt“ und nannte dabei Pater Lombardi als Bezugspunkt für eine Erneuerung der Kirche und der Gesellschaft.
Pater Lombardi gründete schließlich die Gruppe der Gemeinschaftsanimation, die auch heute noch in Italien und rund 30 anderen Länder in aller Welt besteht und rund 600 Mitglieder hat (6 Bischöfe, 157 Weltpriester, 30 Ordenspriester, 3 Ständige Diakone, 57 Schwestern, 1 Ordensbruder und 372 Laien), die verschiedene Animationsprojekte umsetzen, darunter Pastoralprojekte, die rund 50 Millionen Menschen in etwa 100 Diözesen in aller Welt ansprechen: 8 afrikanische Diözesen mit über 3,5 Millionen Katholiken, 65 in Lateinamerika mit 36 Millionen Katholiken, 8 in Ozeanien mit rund 630 Katholiken und 7 in Europa. Die Mitglieder der Bewegung kommen aus den verschiedenen Bereichen der Kirche und jeder behält seinen eigenen Stand in der Herkunftsgemeinde bei, den er in der Gruppe zum Ausdruck bringen.
Die Grundidee von Pater Lombardi, die auch heute noch seine geistlichen Erben inspiriert, war die Verkündigung der Botschaft des Evangeliums unter möglichst vielen Menschen, damit jeder sich auf den Weg machen und seinen Platz in der Kirche und in der Gesellschaft finden kann (SL) (Fidesdienst, 13/12/2004 - 37 Zeilen, 422 Worte)


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