AMERIKA/KOLUMBIEN - Bischof von Jerico fordert „gleichberechtigten Dialog“

Dienstag, 25 Februar 2014

Jerico (Fides) – Die Straßenblockade auf dem Zufahrtsweg zum Bergwerksgebiet “Anglo Gold Ashanti” in Jerico di Antioquia (Kolumbien), mit der rund 500 Bauern aus Quebradona, Vallecito, La Hermosa und Palo Cabildo sechs Tage lang gegen die in der Region verursachten Umweltschäden und insbesondere die Wasserverschmutzung protestierten wurde aufgehoben.
Auf Initiative von Bischof Noel Antonio Londoño Buitrago von Jerico, des Bürgermeisters der Gemeinde und dank der Bereitschaft der Vertreter der Demonstranten wurde die Kundgebung am Sonntag, den 23. Februar mit einem Gottesdienst beendet, nachdem Gespräche mit den beteiligten Parteien stattgefunden hatten: "Es war ein gleichberechtigter Dialog zwischen den Parteien. Es ist von wesentlicher Bedeutung, dass ein geduldiger und aufrichtiger Dialog den Entscheidungen vorausgeht, denn es handelt sich hier nicht um einen Kampf der Kleinen gegen die Großen, auch wenn die Menschen oft diesen Eindruck haben. Es muss ein Dialog unter Gleichen stattfinden”.
Der Bischof hatte die protestierenden Bauern bereits am Samstag, den 22. Februar zur Ruhe aufgefordert, nachdem es zu Spannungen gekommen war und diese seiner Unterstützung versichert. „Euer Bischof wird sich stets für Frieden, Harmonie und Dialog einsetzen”, so Bischof Noel Antonio Londoño Buitrago.
Der Bischof von Jerico erinnert auch daran, dass "die Tätigkeit der Bergwerke Folgen für das soziale Zusammenleben, die Umwelt und die Wirtschaft hat, die heute für alle sichtbar sind“. Dabei hatte er in Gesprächen mit den Verantwortlichen und der Zentralregierung auch vor eventuellen gewaltsamen Protesten gewarnt und mangelnde Transparenz im Umgang mit der Frage beklagt. (CE) (Fides, 25/02/2014)


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