AMERIKA/PERU - Bischöfe zur Reform der Universitäten: “Es bedarf einer umfassenden und technisch untermauerten Debatte”

Mittwoch, 19 Februar 2014

Lima (Fides) – "Wir fordern eine umfassende und technisch untermauerte Debatte mit dem Ziel die Universität zu einem Ort zu machen, der das menschliche Wachstum und die menschliche Verwirklichung garantiert und dabei gleichwohl unter Achtung der von der Verfassung garantierten Rechte die eigene Autonomie bewahrt. Die Katholische Bischofskonferenz ist bereit, sich an einer solchen Debatte zu beteiligen": so die peruanischen Bischöfe, in einer Verlautbarung zum Vorschlag einer Reform der Universitäten des Landes.
Am Rande der 103. Vollversammlung äußerte sich die Bischofskonferenz zur den Reformentwürfen, die einen Großteil der Jugendlichen des Landes betreffen, da sich die katholische Kirche nicht nur “aktiv für die Gründung der Universitäten eingesetzt hat”, sondern “sich auch seit vier Jahrhunderten, für eine ganzheitliche Bildung von Millionen Peruvianern im ganzen Land in Schulen, Bildungseinrichtungen und Universitäten einsetzt“. Peru ist das lateinamerikanische Land mit den meisten Universitäten, an denen auch viele Studenten aus anderen Ländern des Kontinents studieren.
Der Entwurf zur Reform der Universitäten soll dem Parlament im März zur Debatte vorgelegt werden. Dabei soll eine bisher umstrittene Oberaufsichtsbehörde, die so genannte "Superintendencia Nacional de Educacion Universitaria" geschaffen werden, die der jeweiligen Regierung direkt untersteht und für alle Universitäten des Landes zuständig ist. Studenten und Dozenten betrachten dies als Verstoß gegen die politische, administrative und akademische Unabhängigkeit der einzelnen Universitäten. Der Verband der Universitätsstudenten des Landes fordert deshalb eine Aufschiebung der Parlamentsdebatte und eine Auseinandersetzung mit allen Beteiligten, die bisher noch nicht befragt wurden. (CE) (Agenzia Fides, 19/02/2014)


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