AMERIKA/GUATEMALA - Kirche zum Krieg der Drogenbanden: “Der Respekt für das Leben verloren”

Mittwoch, 12 Februar 2014

Petén (Fides) – “Es ist schrecklich, dass man in Guatemala das Leben nicht mehr respektiert”, so Erzbischof Oscar Julio Vian Morales, S.D.B, von Santiago de Guatemala in einem Kommentar zum gewaltsamen Tod von neun Menschen, darunter zwei Mädchen in der Region La Isla (San Luis, Petén) zwischen dem 7. und 8. Februar. Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, äußerte der Erzbischof seine Besorgnis bei einem Treffen mit dem Gläubigen im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst am vergangenen 9. Februar: "Es handelt sich bereits um das zweite Massaker, nachdem bereits im Mai 2011 insgesamt 27 Bauern ermordet worden waren".
Wie die einheimische Presse berichtet, sollen die Morde am vergangenen Wochenende im Zusammenhang mit einen Streit um Landbesitz zwischen verschiedenen Drogenbanden stattgefunden haben. Erzbischof Vian Morales erinnerte am vergangenen Sonntag auch an seinen Hirtenbrief mit dem Titel “El Grito de la Selva” aus dem Jahr 2000. Bereits damals hatte er davor gewarnt, dass "es in Petén immer mehr Drogenbanden gibt und niemand etwas dagegen unternimmt. Petén wurde zu einem Niemandsland und ist heute ein Land der Drogenkartelle". Von 1996 bis 2007 war der heutige Erzbischof Apostolischer Vikar von Petén. "Es ist offensichtlich, dass auch 14 Jahre später noch nichts zur Bekämpfung des Drogenhandels in der Region Petén getan wird. Ich verstehe auch, dass es schwierig ist, diese Geisel zu bekämpfen, da es eine lange Grenze zu Mexiko und Belize gibt, was die Sicherheit in der Region gefährdet, doch wir brauchen unbedingt strengere Maßnahmen. ". (CE) (Agenzia Fides, 12/02/2014)


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